Während bei den Totalschäden weiterhin ein positiver Trend zu verzeichnen ist, stieg die Zahl der gemeldeten Schadenereignisse (2.815) im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent an. Dies ist vor allem auf Maschinenschäden zurückzuführen, die mehr als jeden dritten Zwischenfall (1.044) verursachten. Ein Anstieg der Unfälle in den Gewässern der Britischen Inseln, der Nordsee, des Ärmelkanals und des Golfs von Biskaya (605) führte dazu, dass diese Gewässer das östliche Mittelmeer zum ersten Mal seit 2011 als Hotspot abgelöst haben. Einer von fünf Vorkommnissen weltweit ereignen sich in dieser Region.
„Wir dürfen die Tatsache nicht aus den Augen verlieren, dass zwar die Totalverluste deutlich zurückgegangen sind, aber die Gesamtzahl der Schadenereignisse im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist“, sagt Dierks. „Es braucht nicht viel, damit ein schwerwiegender Zwischenfall zu einem Totalschaden führt.“
Im vergangenen Jahr gab es fast 200 gemeldete Brände auf Schiffen, ein Anstieg um 13 Prozent, mit fünf Totalschäden allein im Jahr 2019. Falsch deklarierte Ladung ist eine der Hauptursachen. Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Problems sind von entscheidender Bedeutung, da sich das Schadenpotenzial mit zunehmender Größe der Schiffe und mehr transportierten Gütern weiter verschlimmern dürfte. Zudem werden Chemikalien und Batterien zunehmend in Containern verschifft und stellen eine ernsthafte Brandgefahr dar, wenn sie falsch deklariert oder verstaut werden.