Für Unternehmen kommt ein Risiko selten allein

Betriebsunterbrechungen und deren Auswirkungen auf die Lieferkette sowie Naturkatastrophen und Feuer/Explosionen gehören zu den wichtigsten Risiken, mit denen sich Unternehmen Anfang 2014 befassen müssen. Dies geht aus dem neuen Allianz Risk Barometer hervor. Die Allianz hat mehr als 400 Experten im Bereich Unternehmensversicherung aus 33 Ländern befragt.

 

Die Umfrage stellt die wachsende Komplexität von Geschäftsrisiken in den Vordergrund. So ist beispielsweise eine Kombination neuer technologischer, wirtschaftlicher und regulatorischer Risiken potenziell eine systemische Bedrohung für Unternehmen. Die Allianz empfiehlt Unternehmen auf diese wachsenden Herausforderungen mit stärkeren internen Kontrollen und einem holistischen Risikomanagementansatz zu reagieren.
 

2014 wird ein entscheidendes Jahr für Unternehmen, was die Bedrohung durch eine Reihe neu aufkommender Risiken angeht, erklärt Axel Theis, CEO der Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS): "Verzahnte Risiken und deren Auswirkungen zu erkennen hat für Risikomanager oberste Priorität. Heutzutage müssen Business-Continuity-Pläne immer mehr Risikoszenarien berücksichtigen, aber auch Folgewirkungen, die nicht immer offensichtlich sind."
 

In dem Risk Barometer für 2014 unterstreicht die Allianz, dass Unternehmen sich mehr denn je mit Cyber- und Reputationsrisiken beschäftigen. Im andauernden schwachen wirtschaftlichen Umfeld sorgen sie sich auch zunehmend wegen Marktstagnation und Wirtschaftsabschwung  und, insbesondere in den Wachstumsmärkten, Fachkräftemangel.
 

Nicht zuletzt aufgrund der Energiewende müssen sich deutsche Unternehmen vor allem mit regulatorischen Veränderungen auseinandersetzen, die in den Risiko-Rankings auf dem dritten Platz liegen. Michael Bruch, Head of R&D, Risk Consulting bei AGCS: "Der geplante Übergang zu erneuerbaren Energien erfordert ein Umdenken bei den Geschäftsstrategien. Auf der anderen Seite ist die neue Energiepolitik eine große Chance für Deutschland die zukünftige Energiewelt führend zu gestalten."

"Verzahnte Risiken und deren Auswirkungen zu erkennen hat für Risikomanager oberste Priorität.“ – Axel Theis, CEO Allianz Global Corporate & Specialty SE
"Verzahnte Risiken und deren Auswirkungen zu erkennen hat für Risikomanager oberste Priorität.“ – Axel Theis, CEO Allianz Global Corporate & Specialty SE
Die 10 wichtigsten Geschäftsrisiken für das Jahr 2014

Die 10 wichtigsten Geschäftsrisiken für das Jahr 2014

Cyber- und andere zusammenhängende neue Risiken auf dem Vormarsch
 

Laut Allianz Experten ist das Risikobewusstsein 2014 im Bereich Cyberkriminalität und Reputationsverlust am höchsten. Cyberkriminalität verzeichnet im diesjährigen Risk Barometer den deutlichsten Sprung nach oben, von Platz 15 auf Platz 8. Reputationsrisiken stiegen von der 10. auf die 6. Stelle.
 

Viele der Top 10Ten Risiken im Risk Barometer sind eng miteinander verknüpft und haben potenziell kumulative Auswirkungen. Das gilt insbesondere für regulatorische Veränderungen, Cyberrisiken und Reputationsverlust.
 

Vor dem Hintergrund der steigenden Cyberkriminalität reicht IT-Sicherheit allein nicht aus. Unternehmen brauchen außerdem Netzwerksicherheitsrichtlinien und Prozesse, die vom Vorstand unterstützt werden. Und die Prozesse müssen korrekt getestet, eingeführt und regelmäßig aktualisiert werden.
 

"Selbst wenn Sie über das bestmögliche Risikomanagement verfügen, können sich Unternehmen niemals völlig gegen Störungen in der IT-Infrastruktur, das Versagen von internen Prozessen oder externe Cyberangriffe schützen. Ein Unternehmen muss entscheiden, ob es dieses Risiko selbst tragen oder es über eine Cyber-Versicherungspolice weitergeben möchte", sagt Nigel Pearson, Global Head of Fidelity (und Cyber) bei AGCS.
 

Die zwei Top-Risiken generieren die größten Verluste
 

Betriebs- und Lieferkettenunterbrechungen verursachen rund 50-70 Prozent aller versicherten Schäden im Sachgeschäft und belaufen sich, basierend auf Daten aus dem Jahr 2013, auf 26 Milliarden US Dollar pro Jahr. Wie auch im letzten Risk Barometer gelten Betriebs- und Lieferkettenunterbrechungen weltweit als größte Bedrohung für Unternehmen, zum Beispiel in Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten.
 

"In einer Welt des globalen Einkaufs nimmt die Komplexität der Lieferketten stetig zu. Deshalb kann jede Störung zu Dominoeffekten führen", erläutert Paul Carter, Global Head of Risk Consulting bei AGCS. Business-Continuity-Pläne sind unerlässlich und sollten in allen Unternehmen integraler Bestandteil des Einkaufs- und Auswahlprozesses von Lieferanten sein. Es genügt jedoch nicht die 'wichtigsten' Lieferanten zu kennen; Sie müssen auch wissen, wie diese mit ihren eigenen Lieferkettenrisiken umgehen."
 

Während die Betriebsunterbrechung für große Unternehmen weiterhin die stärkste Bedrohung darstellt, machen sich mittelständische Unternehmen mehr Sorgen um ihr Brand- und Explosionsrisiko, die Auswirkungen von Sparmaßnahmen sowie um die Kreditverfügbarkeit.
 

Noch teurer als Schäden aus Betriebsunterbrechungen waren 2013 die versicherten Schäden aus dem zweitwichtigsten Risiko, Naturkatastrophen, mit insgesamt über 38 Milliarden US Dollar im Jahr 2013 (Quelle: Swiss Re). Vor einem Jahr beliefen sich die Schäden aus Naturkatastrophen aufgrund der zerstörerischen Hurrikansaison im Atlantik sogar auf 75 Milliarden US Dollar.

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