Der Welthandel erfährt derzeit einen grundlegenden Wandel. Das geht aus einer Studie von Euler Hermes, dem weltweit führenden Kreditversicherer, hervor:
"Als Wachstumsmotor für die Weltwirtschaft wird ein reales Wachstum des Welthandels von 4,1 % für 2013 (gegenüber 2,5 % BIP-Wachstum) und um 5,9 % in 2014 (gegenüber 3,2 % BIP-Wachstum) erwartet", erläutert Ludovic Subran, Chef-Ökonom bei Euler Hermes. "Allerdings wird es ausgeprägte Unterschiede auf Regional- und Branchenebene geben. Nach einer Zeit 'vollständiger Globalisierung', beobachten wir derzeit einen Wandel hin zu stärkerer Regionalisierung und das Auftauchen neuer Risiken."
Das Erkennen des Freihandels als Quelle des Wohlstands wird durch fast 240 erfasste regionale Handelsvereinbarungen seit 1990 betont. Darüber hinaus profitieren Schwellenländer momentan doppelt so stark wie Industrieländer von der offenen Handelspolitik, insbesondere wenn sie Handelsvereinbarungen abschließen. In ähnlicher Weise zeigen die Entwicklungen auf Branchenebene wachsende Unterschiede: So realisieren Hersteller von Computerausrüstung siebenmal so viele Exporte wie Betriebe der Ernährungs- und Landwirtschaft.