Rente: früh anfangen, nie nachlassen

Brigitte Miksa, Leiterin International Pensions bei Allianz Asset Management, zum Thema Altersvorsorge.

 

Je mehr sich der sparwillige Berufstätige mit seiner Rente befasst, desto verwirrter erscheint er. Wie bekommen wir unsere eigene Vorsorge in den Griff?
 

Das ist nicht einfach. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen Vermögensaufbau und Altersvorsorge. Bei langfristigen Spar-Vorhaben lassen wir uns oft durch alle möglichen kurzfristigen Stimmungen und Bewertungen beeinflussen. Schließlich will man sich auch einmal ein neues Auto leisten oder ein riskanteres Investment tätigen. Deshalb ist es ratsam, seine Altersvorsorge sorgfältig zu planen und dann unbeirrt dem Plan zu folgen. Dabei sollten schon in der Ansparphase zwei Dinge geklärt sein. Erstens: Wie bekomme ich ein regelmäßiges Einkommen für die Zeit nach der Pensionierung? Das bezieht sich vor allem auf das Verhältnis zwischen staatlicher Rente und dem was ich selbst dazulegen muss. Zweitens: Wie kann ich mich gegen das Risiko absichern, dass ich länger lebe als heutzutage allgemein erwartet wird? Die durchschnittliche Lebenserwartung von Neugeborenen beträgt heute schon fast 78 Jahre bei Männern und 83 Jahre bei Frauen. Aber alles steht und fällt mit meiner persönlichen Lebenserwartung, und da ist es ist besser, mit ein paar Jahren mehr zu rechnen, schließlich will niemand ohne Geld dastehen, wenn er seinen 85. Geburtstag feiert.

Brigitte Miksa: "Wir gehen davon aus, dass Sie insgesamt 60 bis 70 Prozent jenes Einkommens benötigen, das Sie unmittelbar vor der Pensionierung haben."
Brigitte Miksa: "Wir gehen davon aus, dass Sie insgesamt 60 bis 70 Prozent jenes Einkommens benötigen, das Sie unmittelbar vor der Pensionierung haben."
Wie viel sind 1000 Euro in zwanzig Jahren noch wert? Je nach Teuerungsrate können das 900, 700 oder auch nur noch 500 Euro sein.

Wie viel sind 1000 Euro in zwanzig Jahren noch wert? Je nach Teuerungsrate können das 900, 700 oder auch nur noch 500 Euro sein.

Wie viel Geld brauche ich denn im Alter?
 

Eine Pi-mal-Daumen-Annahme ist, dass Sie insgesamt 60 bis 70 Prozent jenes Einkommens benötigen, das Sie unmittelbar vor der Pensionierung haben. Es setzt sich aus den verschiedenen Einkunftsarten zusammen: gesetzliche Rente, Betriebsrente, private Vorsorge - und, wenn vorhanden, Einkünfte aus privatem Vermögen. Oft ist es schwierig, das Gehalt zum Renteneintritt abzuschätzen, dennoch sollte man früh beginnen, das Renteneinkommen als langfristiges Investmentziel zu besparen. So würde ich jedem Berufsanfänger empfehlen, mindestens einen Riester-Vertrag abzuschließen. Die Förderung ist ganz einfach sehr attraktiv.
 

Wie behalte ich die Höhe meiner Rente jetzt schon im Visier?
 

Einen Anhaltspunkt für die Einnahmen aus der gesetzlichen Rente gibt die offizielle Renteninformation, die jährlich an alle Einzahler versandt wird. Solche Mitteilungen existieren auch bei anderen Anlageformen. Manche wenige können zusätzlich noch mit Mieteinnahmen rechnen, ein wenig arbeiten, oder die Pacht für ein kleines Grundstück dazurechnen. Wichtig ist es zu beachten, dass es sich um den Bruttowert handelt, von dem noch Steuern, Krankenversicherung und Pflegeversicherung abgehen. Ganz wichtig ist außerdem, die Inflation zu beachten. Konkret: wie viel sind meine 1000 Euro in zwanzig Jahren noch wert? Je nach Teuerungsrate können das 900, 700 oder auch nur noch 500 Euro sein.
 

Mit diesen Angaben kann man einen Kassensturz machen, dann schauen, wie viel Geld man im Alter braucht und sich dann fragen, was zu tun ist, um die Lücke zu füllen. Hier ist die Suche nach einem geeigneten Berater angesagt - qualifizierte Beratung bieten auch wir in der Allianz. Ganz wichtig ist: Dranbleiben. Die Planung fürs Alter muss man im Laufe seines Lebens immer wieder vornehmen, vor allem wenn sich wichtige Lebensumstände verändern (Heirat, Kinder, Scheidung, Erwerbsunterbrechung, Erbe ...) Außerdem: Je älter man wird, desto klarer erkennt man seinen Geldbedarf und kann daraufhin seinen Plan anpassen.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Petra Brandes
Allianz SE
Tel. +49.89.3800-18797
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