Operatives Ergebnis der Schaden- und Unfallversicherung steigt um 14,2 Prozent
Die Bruttoprämieneinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung lagen bei 10,85 (10,75) Milliarden Euro, ein Anstieg von 0,9 Prozent. Die ungünstigen Währungseffekte setzten sich auch im zweiten Quartal fort. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte betrug das interne Wachstum 2,6 Prozent.
Großbritannien erzielte ein sehr gutes internes Wachstum von 15,5 Prozent über alle Sparten hinweg. Die Prämien der Allianz Deutschland wuchsen auf interner Basis um 6,0 Prozent und profitierten von positiven Entwicklungen im Kraftfahrzeugversicherungsgeschäft sowie dem Nicht-Kraftfahrzeugversicherungsgeschäft mit Firmenkunden. Auch Allianz Worldwide Partners und Allianz Global Corporate & Specialty steigerten ihre Prämieneinnahmen. Im Gegensatz dazu sahen sich die Allianz Einheiten in Brasilien, Russland und der Türkei mit Herausforderungen konfrontiert, die sich negativ auf die Prämienentwicklung auswirkten.
Das operative Ergebnis des Segments stieg um 14,2 Prozent auf 1,35 (1,18) Milliarden Euro. Zu dieser positiven Entwicklung trug ein höheres versicherungstechnisches Ergebnis von 516 (357) Millionen Euro bei, unterstützt durch geringere Schäden aus Naturkatastrophen. Der Einfluss der Naturkatastrophen im zweiten Quartal belief sich auf 172 (549) Millionen Euro, vor allem durch Sturm „Ela“, der im Juni Belgien, Frankreich und Deutschland traf.
Die Schaden-Kosten-Quote für das Quartal verbesserte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 94,6 (96,0) Prozent. Die Schadenquote sank im Jahresvergleich um 1,1 Prozentpunkte auf 66,2 (67,3) Prozent. Im gleichen Zeitraum sank die Kostenquote um 0,3 Prozentpunkte auf 28,4 (28,7) Prozent.
„Unser Schaden- und Unfallgeschäft war auch dank eines relativ geringen Einflusses von Naturkatastrophen und einer strikten Zeichnungsdisziplin im zweiten Quartal erfolgreich“, sagte Dieter Wemmer, Finanzvorstand der Allianz SE.
Lebens- und Krankenversicherung verbessert Umsatz und operatives Ergebnis
In der Lebens- und Krankenversicherung stiegen die Beitragseinnahmen im zweiten Quartal 2014 um 20,1 Prozent auf 16,96 (14,13) Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte betrug das interne Wachstum 20,9 Prozent.
Am stärksten zum Prämienwachstum trugen die USA, Deutschland und Italien bei. Allianz Life in den USA konnte ihre Prämieneinnahmen auf 3,35 (1,79) Milliarden Euro nahezu verdoppeln. Hierzu trugen vor allem deutlich höhere Umsätze der indexgebundenen Rentenprodukte bei. In Italien stiegen die Beitragseinnahmen um 17 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. In Deutschland setzte das neue Lebensversicherungsprodukt "Perspektive" seine erfolgreiche Entwicklung fort: Der Anteil im Privatkundengeschäft, der über Vertreter verkauft wurde, stieg auf 27 Prozent. Produkte mit Einmalbeiträgen stießen in Deutschland, Italien, der Schweiz, der Region Asien-Pazifik und den USA auf hohe Nachfrage.
Die Neugeschäftsmarge wuchs im zweiten Quartal 2014 um 0,7 Prozentpunkte auf 2,4 (1,7) Prozent. Im gleichen Zeitraum verdoppelte sich der Neugeschäftswert auf 380 (190) Millionen Euro. Das operative Ergebnis in der Lebens- und Krankenversicherung stieg um 47 Prozent auf 984 (669) Millionen Euro, ein neuer Höchststand.
„Wir beobachten eine anhaltende Nachfrage nach Lebensversicherungsprodukten zur Altersvorsorge“, sagte Dieter Wemmer. „Zwar wird die Lebensversicherung durch die zunehmende Regulierungsintensität und das Niedrigzinsumfeld belastet. Jedoch werden die innovativen Produkte, mit denen die Allianz auf diese Herausforderungen reagiert, von unseren Kunden stark nachgefragt.“
Asset Management bleibt auf Kurs
Die operativen Erträge im Asset Management beliefen sich im zweiten Quartal 2014 auf 1,61 (1,82) Milliarden Euro, ein Rückgang von 11,5 Prozent. Das operative Ergebnis ging um 16,0 Prozent auf 675 (804) Millionen Euro zurück. Diese Entwicklungen beinhalten die Übertragung einzelner Einheiten in andere Geschäftssegmente sowie ungünstige Wechselkurseffekte. Ohne diese Effekte wären die operativen Erträge um 5,8 Prozent und das operative Ergebnis um 9,7 Prozent gesunken.
Das gesamte verwaltete Vermögen stieg um 4,4 Prozent auf 1.814 Milliarden Euro am Ende des zweiten Quartals 2014 von 1.738 Milliarden Euro zum Jahresbeginn 2014. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich das verwaltete Vermögen für Dritte um 3,3 Prozent auf 1.373 Milliarden Euro von 1.329 Milliarden Euro.
Zur Entwicklung des verwalteten Vermögens trugen höhere Marktwerte bei, die die Nettomittelabflüsse von Dritten in Höhe von 17,2 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2014 überwogen, im Vergleich zu Nettomittelzuflüssen von 6,0 Milliarden Euro im Vorjahresquartal.
„Die Entwicklung des Asset Management blieb im Rahmen unserer Erwartungen“, sagte Dieter Wemmer. „Allianz Global Investors erzielte mit 3,2 Milliarden Euro die höchsten Quartalsnettomittelzuflüsse von Dritten seiner Geschichte. Zugleich gingen die Mittelabflüsse bei PIMCO weiter zurück. Der Schlüssel für die künftige Entwicklung von PIMCO ist die Anlageperformance. Diese liegt auf einem sehr hohen Niveau: 89 Prozent der von PIMCO verwalteten Anlagen schlugen die entsprechenden Benchmarks auf Dreijahresbasis.“