Schaden- und Unfallversicherung steigert Ertragskraft
Im Segment Schaden- und Unfallversicherung lagen die Bruttobeiträge für das Gesamtjahr 2013 bei 46,6 Milliarden Euro, 0,7 Prozent niedriger als im Vorjahr mit 46,9 Milliarden Euro. Bereinigt um Restrukturierungseffekte aufgrund des Abbaus des Geschäfts mit Ernteausfallversicherung in den USA betrug das interne Wachstum 2,5 Prozent.
Die Allianz Gesellschaften in Australien, Deutschland, Frankreich, Lateinamerika und der Türkei sowie Allianz Worldwide Partners verzeichneten in ihren jeweiligen Märkten starkes Prämienwachstum. Neue Produkte wurden sehr gut nachgefragt. Dazu gehörten die modulare Hausratversicherung „PrivatSchutz“ in Deutschland sowie eine Kfz-Versicherung in Italien, die mithilfe der Telematik das Fahrverhalten berücksichtigt.
Das operative Ergebnis in der Schaden- und Unfallversicherung stieg um 14,2 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro von 4,6 Milliarden Euro im Jahr 2012. Das Wachstum stammte aus einem positiven versicherungstechnischen Ergebnis trotz höherer Leistungen an Kunden nach Naturkatastrophen und einem geringeren Investmentergebnis.
Naturkatastrophen, insbesondere Stürme in Europa, trugen 2,9 Prozentpunkte zur Schadenquote 2013 bei, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,7 Prozentpunkten. Dennoch verbesserte sich die Schaden-Kosten-Quote um 1,9 Prozentpunkte auf 94,3 Prozent von 96,2 Prozent im Vergleichszeitraum. Zu dieser Verbesserung trug ein günstiges Preis- und Schadenumfeld in Italien bei. Außerdem profitierte die Allianz von Fortschritten bei der Neuausrichtung des US-Geschäfts.
„Wir haben schnelle Hilfe für zehntausende Menschen geleistet, die von Naturkatastrophen wie dem Hochwasser in Deutschland betroffen waren. Und wir haben zahlreiche neue Produkte und digitale Anwendungen eingeführt, um Kunden zeitgemäß zu unterstützen“, sagte Dieter Wemmer, Finanzvorstand der Allianz SE. „Das Ergebnis bestätigt die Arbeit der letzten Jahre – gute Profitabilität und Wachstum in wichtigen Märkten.“
Lebens- und Krankenversicherung baut Geschäft weiter aus
Die Beitragseinnahmen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft stiegen 2013 um 8,5 Prozent auf 56,8 Milliarden Euro von 52,3 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte betrug das interne Wachstum 9,1 Prozent.
Italien verzeichnete starkes Wachstum, besonders dank des neuen, fondsgebundenen Produkts „Progetto Reddito“, welches Prämieneinnahmen von 1,3 Milliarden Euro erzielte. Die Beiträge in Deutschland stiegen hauptsächlich durch Produkte mit Einmalprämie, während eine Vertriebsinitiative von indexgebundenen Rentenprodukten die Jahreseinnahmen in den USA steigerte. In Frankreich trugen erfolgreiche Vertriebspartnerschaften zum gestiegenen Umsatz bei; Spanien verzeichnete ein Prämienwachstum von 14,0 Prozent trotz eines insgesamt schrumpfenden Marktes.
Auch 2013 führten Währungs- und Zinsschwankungen zu einer niedrigeren Investmentmarge. Diese Entwicklung sowie die Restrukturierung in Südkorea waren die Hauptursachen für den Rückgang des operativen Ergebnisses um 8,0 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro von 2,9 Milliarden Euro im Jahr 2012. Die Neugeschäftsmarge stieg auf 2,1 Prozent von 1,8 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Neugeschäftswert erhöhte sich über denselben Zeitraum auf 952 Millionen Euro von 790 Millionen Euro.
„Wir werden noch eine ganze Weile mit niedrigen Zinsen leben müssen. Für unser Geschäft stimmen mich jedoch unsere neuen Produkte und die Steigerung des Neugeschäftswertes optimistisch“, sagte Dieter Wemmer. „Die Allianz setzt mit ihrem globalen Investment-Management Maßstäbe. So können wir für unsere Lebensversicherungskunden weltweit attraktive Erträge mit einem Minimum an Risiko über eine große Bandbreite von Produkten erzielen.“
Asset Management erfolgreich in turbulentem Umfeld
Das Asset Management-Geschäft wurde in der zweiten Jahreshälfte 2013 von Kapitalmarkt- und Zinsschwankungen belastet. Dennoch stieg aufgrund der starken ersten sechs Monate der Umsatz im Segment insgesamt um 5,9 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro von 6,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug das interne Wachstum 8,8 Prozent. Höhere Verwaltungsprovisionen und Ausgabeaufgelder trugen zu dieser Entwicklung bei und glichen niedrigere erfolgsabhängige Provisionen mehr als aus.
Das operative Ergebnis stieg um 7,0 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, verglichen mit 3,0 Milliarden Euro im Jahr 2012. Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis verbesserte sich 2013 auf 55,9 Prozent von 56,5 Prozent im Vorjahr.
Das gesamte verwaltete Vermögen betrug 1.770 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2013, 4,4 Prozent weniger als die 1.852 Milliarden Euro zum Jahresende 2012. Das verwaltete Vermögen für Dritte sank im selben Zeitraum auf 1.361 Milliarden Euro von 1.438 Milliarden Euro zum Jahresende 2012. Der Rückgang von 64 Milliarden Euro ist vor allem auf Wechselkurseffekte des schwachen US-Dollars zurückzuführen. Bereinigt um diese Effekte betrug der Rückgang ein Prozent. Das Asset Management verzeichnete 2013 Nettomittelabflüsse von Dritten von 12,0 Milliarden Euro, im Vergleich zu Nettomittelzuflüssen von 113,6 Milliarden Euro im Vorjahr.
„Unser Asset Management hat seine Produkte und geografische Aufstellung weiter diversifiziert. Auch wenn das Wachstum des verwalteten Vermögens 2013 eine Pause eingelegt hat, bin ich für die weitere Entwicklung des Segments zuversichtlich“, sagte Dieter Wemmer.