Allianz mit starkem Ergebnis im zweiten Quartal 2019. Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt

Ergebnisse 2Q 2019: Telefonkonferenz für Analysten

Zusammenfassung: Starker Gesamtumsatz und Profitabilität

Nach einem erfolgreichen Start ins Jahr 2019 konnte die Allianz Gruppe im zweiten Quartal des Jahres ihre sehr gute operative Ergebnisentwicklung fortsetzen. Im Mittelpunkt dieses Ergebnisses stehen die fokussierte Strategie der Allianz, deren disziplinierte Umsetzung sowie ihr diversifiziertes Geschäftsportfolio. Das interne Umsatzwachstum, das um Währungs- und Konsolidierungseffekte bereinigt ist, betrug 4,1 Prozent im zweiten Quartal 2019. Der Gesamtumsatz stieg um 6,1 Prozent auf 33,2 (zweites Quartal 2018: 31,3) Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal 2019 um 5,4 Prozent auf 3,2 (3,0) Milliarden Euro, was vor allem auf die gute operative Entwicklung in unserem Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung sowie auf einen Einmalertrag in den Vereinigten Staaten zurückzuführen ist. Das operative Ergebnis im Geschäftsbereich Asset Management wuchs vor allem aufgrund höherer vom verwalteten Vermögen abhängiger Erträge. Ein geringeres Kapitalanlageergebnis führte zu einem Rückgang des operativen Ergebnisses im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung.

Der auf Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss wuchs im zweiten Quartal 2019 aufgrund des gestiegenen operativen Ergebnisses und eines verbesserten nicht-operativen Ergebnisses um 13,1 Prozent auf 2,1 (1,9) Milliarden Euro. Das nicht-operative Ergebnis verbesserte sich, da das zweite Quartal 2018 durch einen negativen Effekt aus dem Verkauf unseres traditionellen Lebensversicherungsportfolios in Taiwan belastet war.

Das Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share, EPS) stieg im ersten Halbjahr 2019 um 10,2 Prozent auf 9,76 (8,86) Euro. Die annualisierte Eigenkapitalrendite (Return on Equity, RoE) betrug 14,7 Prozent (Gesamtjahr 2018: 13,2 Prozent). Die Solvency-II-Kapitalquote sank von 218 Prozent am Ende des ersten Quartals auf 213 Prozent am Ende des zweiten Quartals 2019. Der Rückgang war vornehmlich bedingt durch Markteffekte und Kapitalmanagement-Maßnahmen, die zum Teil durch das positive operative Solvency-II-Ergebnis ausgeglichen wurden.

Im ersten Halbjahr 2019 wuchs das operative Ergebnis um 6,4 Prozent auf 6,1 (5,8) Milliarden Euro und lag damit über der Mitte unseres Gesamtjahreszielkorridors. Im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung erhöhte sich das operative Ergebnis, gestützt durch einen Einmalertrag in den Vereinigten Staaten. Der Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete ein verbessertes versicherungstechnisches Ergebnis. Zugleich blieb das operative Ergebnis in unserem Geschäftsbereich Asset Management stabil. Das Wachstum des operativen Ergebnisses war der Hauptgrund für den Anstieg des auf Anteilseigner entfallenden Periodenüberschusses um 7,3 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.

Am 14. Februar 2019 kündigte die Allianz ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an. Bis zum 30. Juni 2019 wurden 6,2 Millionen Aktien erworben – dies entspricht 1,5 Prozent des im Umlauf befindlichen Grundkapitals.

„Ich bin stolz darauf, dass das Allianz Team wieder einmal sehr gute Ergebnisse erzielt hat”, sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. „Nachhaltige Leistung ist das Ergebnis unserer konsequenten Strategieumsetzung, die unseren Kunden die gewünschten Lösungen bietet. Unsere Halbjahresergebnisse zeigen, dass die Allianz auf einem guten Weg ist, ihre Jahresziele zu erreichen.”

Schaden- und Unfallversicherung: Starkes Umsatzwachstum und solides versicherungstechnisches Ergebnis

  • Der Gesamtumsatz stieg im zweiten Quartal 2019 um 7,3 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte betrug das interne Wachstum 4,3 Prozent. AGCS, Euler Hermes und Deutschland waren die wichtigsten Wachstumstreiber.
  • Das operative Ergebnis sank im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 um 5,0 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Dies ist auf ein geringeres Kapitalanlageergebnis zurückzuführen. Zugleich blieb das versicherungstechnische Ergebnis stabil.
  • Die Schaden-Kosten-Quote blieb im zweiten Quartal 2019 mit 94,3 Prozent weitgehend konstant, da ein niedrigeres Abwicklungsergebnis durch eine starke Verbesserung unserer Kostenquote teilweise ausgeglichen wurde.

„Wir sehen eine solide Entwicklung unseres Geschäftsbereichs Schaden- und Unfallversicherung trotz eines niedrigeren Kapitalanlageergebnisses“, sagte Giulio Terzariol, Finanzvorstand der Allianz SE. „Das interne Wachstum, unterstützt durch angemessene Preisanpassungen, zeigt die Stärke unseres Geschäfts. Unsere Zeichnungspolitik bleibt diszipliniert. Zugleich machen wir weiterhin Fortschritte bei der Produktivitätsverbesserung, wie die gesunkene Kostenquote zeigt.”

Im ersten Halbjahr 2019 stieg der gesamte Umsatz auf 32,9 (30,9) Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte betrug das interne Wachstum 4,5 Prozent. Maßgeblich hierfür waren AGCS, Deutschland und Euler Hermes. Das operative Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,0 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Dies ist auf ein höheres versicherungstechnisches Ergebnis zurückzuführen, da wir geringere Schäden aus Naturkatastrophen sowie eine verbesserte Kostenquote verzeichneten. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich im ersten Halbjahr um 0,4 Prozentpunkte auf 94,0 Prozent.

Allianz CFO Giulio Terzariol
Allianz CFO Giulio Terzariol

Lebens- und Krankenversicherung: Zweistelliges Gewinnwachstum

  • PVNBP[1], der Barwert der Neugeschäftsbeiträge, stieg im zweiten Quartal 2019 auf 15,2 (14,0) Milliarden Euro. Maßgeblich hierfür waren vor allem höhere Umsätze im deutschen und US-amerikanischen Lebensversicherungsgeschäft. Dies wurde teilweise durch den schwächeren Absatz der fondsgebundenen Produkte in Italien und Taiwan aufgehoben.
    Die Neugeschäftsmarge erhöhte sich im zweiten Quartal 2019 aufgrund einer günstigen Geschäftszusammensetzung auf 3,6 (3,5) Prozent und steigerte den Neugeschäftswert um 10,7 Prozent auf 544 (491) Millionen Euro.
  • Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal 2019 auf 1,2 (1,1) Milliarden Euro, was vor allem auf die Verlängerung der Abschreibungsdauer für aktivierte Abschlusskosten bei indexgebundenen Rentenprodukten in den Vereinigten Staaten und auf das Volumenwachstum zurückzuführen ist. Diese Entwicklung wurde durch eine geringere Marge aus Kapitalanlagen teilweise ausgeglichen.

„Unser Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung hat sich im Niedrigzinsumfeld weiterhin sehr gut behauptet, wie unsere dynamische Umsatzentwicklung zeigt”, sagte Giulio Terzariol. „Wir sind geografisch und in unseren bevorzugten Geschäftsbereichen weiterhin gewachsen. Die gesunden Neugeschäftsmargen unterstützen unsere zukünftige operative Profitabilität.“

Im ersten Halbjahr 2019 stieg der Barwert der Neugeschäftsbeiträge vor allem aufgrund der höheren Umsätze im deutschen und US-amerikanischen Lebensversicherungsgeschäft auf 32,9 (29,0) Milliarden Euro. Das operative Ergebnis wuchs auf 2,3 (2,1) Milliarden Euro. Dies ist hauptsächlich auf den positiven Effekt aus der Änderung der Abschreibungsdauer für aktivierte Abschlusskosten in den Vereinigten Staaten zurückzuführen. Die Neugeschäftsmarge stieg auf 3,5 (3,4) Prozent und brachte damit den Neugeschäftswert auf 1.153 (980) Millionen Euro.

[1] Der Barwert der Neugeschäftsbeiträge wird, sofern nicht anders angegeben, nach den Anteilen anderer Gesellschafter ausgewiesen.

Asset Management: Auch im zweiten Quartal starke Nettomittelzuflüsse – Verwaltetes Vermögen auf historischem Höchststand

  • Das für Dritte verwaltete Vermögen erhöhte sich im zweiten Quartal 2019 um 44 Milliarden Euro auf 1.591 Milliarden Euro und erreichte erneut einen historischen Höchststand. Der Anstieg ist auf positive Markteffekte von 37,8 Milliarden Euro und Nettomittelzuflüsse von 20,3 Milliarden Euro zurückzuführen. Ungünstige Währungseffekte von 14,4 Milliarden Euro hoben dies teilweise auf.
  • Das gesamte verwaltete Vermögen stieg auf 2.163 Milliarden Euro und erreichte damit ebenfalls wieder ein Allzeithoch.
  • Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis verbesserte sich gegenüber dem zweiten Quartal 2018 um 0,5 Prozentpunkte auf 61,1 Prozent. Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal 2019 auf 678 (652) Millionen Euro. Der Anstieg ist auf eine Erhöhung der operativen Erträge zurückzuführen, bedingt durch ein höheres durchschnittlich verwaltetes Vermögen. Bereinigt um Währungseffekte blieb das operative Ergebnis stabil.

„In diesem Quartal hat das Asset Management erneut gute Ergebnisse erzielt“, sagte Giulio Terzariol. „Mit dem für Dritte verwalteten Vermögen auf einem neuen Rekordniveau von 1.591 Milliarden Euro sind wir auf einem guten Weg, unser Jahresziel für das operative Ergebnis zu erreichen.”

Im ersten Halbjahr 2019 wuchsen die operativen Erträge um 1,9 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro aufgrund höherer vom verwalteten Vermögen abhängiger Erträge. Ein Rückgang der erfolgsabhängigen Provisionen in Verbindung mit Investitionen in das Geschäftswachstum führte zu einem Anstieg des Aufwand-Ertrag-Verhältnisses um 0,6 Prozentpunkte auf 62,3 Prozent. Das operative Ergebnis wuchs um 0,4 Prozent auf 1.251 (1.247) Millionen Euro. Auf interner Basis ging das operative Ergebnis um 4,9 Prozent zurück. Darüber hinaus führten günstige Markteffekte, Nettomittelzuflüsse Dritter sowie die Akquisition von Gurtin Municipal Bond Management zu einem für Dritte verwalteten Vermögen von 1.591 Milliarden Euro – ein Plus von 155 Milliarden Euro oder 10,8 Prozent gegenüber dem Jahresende 2018.

Allianz 2Q 2019 Highlights
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Die Allianz Gruppe zählt zu den weltweit führenden Versicherern und Asset Managern und betreut rund 125 Millionen* Privat- und Unternehmenskunden in knapp 70 Ländern. Versicherungskunden der Allianz nutzen ein breites Angebot von der Sach-, Lebens- und Krankenversicherung über Assistance-Dienstleistungen und Kreditversicherung bis hin zur Industrieversicherung. Die Allianz ist einer der weltweit größten Investoren und betreut im Auftrag ihrer Versicherungskunden ein Investmentportfolio von etwa 737 Milliarden Euro**. Zudem verwalten unsere Asset Manager PIMCO und Allianz Global Investors etwa 1,7 Billionen Euro** für Dritte. Mit unserer systematischen Integration von ökologischen und sozialen Kriterien in unsere Geschäftsprozesse und Investitionsentscheidungen sind wir unter den führenden Versicherern im Dow Jones Sustainability Index. 2023 erwirtschafteten über 157.000 Mitarbeiter für den Konzern einen Umsatz von 161,7 Milliarden Euro und erzielten ein operatives Ergebnis von 14,7 Milliarden Euro.
* Einschließlich nicht konsolidierter Einheiten mit Allianz Kunden.
** Stand: 31. Dezember 2023

Pressekontakte

Holger Klotz
Allianz SE
Daniela Markovic
Allianz SE
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

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