Allianz in Lateinamerika behauptet sich in schwierigem Marktumfeld im ersten Halbjahr 2014

Die Allianz in Lateinamerika lieferte trotz des schwierigen Konjunkturumfeldes für das erste Halbjahr 2014 ein solides Ergebnis. Der Gesamtumsatz fiel auf 1.084 (2013: 1.386) Millionen Euro – ein Rückgang von 22 Prozent – bedingt durch ungünstige Wechselkurseffekte und Absatzminderungen im Schaden-Unfall Geschäft vor allem in Brasilien.

 

In Lateinamerika konzentriert sich die Allianz zwar hauptsächlich auf Schaden-Unfall-Versicherungen, bietet in Argentinien, Brasilien, Kolumbien und Mexiko aber auch Leben und/oder Krankenversicherung an.

 

Der Umsatz im Bereich Schaden-Unfall fiel um 23 Prozent auf 923 (1.197) und – bereinigt um Wechselkurseffekte – um 6 Prozent. Diese Veränderung war hauptsächlich auf den durch die Einführung der brasilianischen IT Plattform bedingten Rückgangs des Umsatzvolumens zurückzuführen. Im Leben- und Krankengeschäft sank der Umsatz um 14 Prozent auf 162 (189) Millionen Euro.

 

Das operative Ergebnis fiel im ersten Halbjahr 2014 um 37 Prozent auf 48 (76) Millionen Euro. Neben Wechselkurseffekte waren schwache Ergebnisse des  Krankengeschäfts in Brasilien maßgäblich für diesen Rückgang verantwortlich. Um die Wechselkurseffekte bereinigt, fiel das operative Ergebnis um 20 Prozent. Die Schaden-Kosten-Quote stieg in der Region Lateinamerika auf 103,0 (98,1) Prozent.

 

„Wir erleben in Lateinamerika temporäre Auswirkungen der IT Einführung in Brasilien. Dies ist ein anspruchsvolles Projekt und eine große Investition, aber auf lange Sicht wird es uns helfen, unsere Prozesse zu optimieren und unsere Effizienz zu verbessern,“ sagte Helga Jung, Vorstandsmitglied der Allianz SE. „Im Moment machen wir unsere Hausaufgaben und optimieren unser Geschäftsmodell, um das Potenzial in Lateinamerika zu nutzen.“

 

 

Argentinien mit überdurchschnittlichem Wachstum

 

In Argentinien stiegen die Bruttoprämieneinnahmen in den ersten sechs Monaten um
17 Prozent auf 150 (129) Millionen Euro. Verursacht wurde dieser Anstieg in erster Linie durch das starke Wachstum in der Kraftfahrzeugsversicherung u.a. aufgrund einerinflationsbedingten Kostenentwicklung und Sondersteuer auf Luxusfahrzeuge, die im Januar 2014 in Argentinien eingeführt wurde, um den seit drei Jahren andauernden Verfall derDevisenreserven zu bekämpfen. Bereinigt um Wechselkurseffekt stieg der Umsatz um beachtliche 86 Prozent.

 

Das operative Ergebnis stieg um 66 Prozent auf 14,5 (8,7) Millionen Euro. Um die wegen des argentinischen Peso negativen Währungskurseffekte bereinigt, stieg das operative Ergebnis um 163 Prozent. Im Wesentlichen war das Kapitalanlagenergebnis verantwortlich für diese Entwicklung.

 

Die Schaden-Kosten-Quote betrug 99,0 (99,2) Prozent – eine Verbesserung von
0,2 Prozentpunkten im Vergleich zum Ende der ersten Jahreshälfte 2013.

 

Fabiana Castiñeira, CEO der Allianz Argentina: „Wir sind stärker als der Versicherungsmarkt in Argentinien gewachsen. Dies zeigt den Erfolg und die großen Anstrengungen unserer Mitarbeiter und Vertreter. Für uns ist neben Wachstum, auch Profitabilität und eine Verbesserung unserer Marktposition sehr wichtig. Die Allianz ist innerhalb von zwei Jahren von Marktposition 13 auf 5 vorgerückt.“

 

 

Viele Herausforderungen beinflussen Brasilien

 

Das geringere Wachstum in Brasilien trug zu der schwächer als erwarteten konjunkturellen Dynamik in der ersten Jahreshälfte bei. Außerdem war die Abwertung des brasilianischen Real für die Allianz Brazil eine Herausforderung.

 

Die Stabilisierung der IT Platform in Brasilien war der Hauptgrund für den sinkenden Umsatz im Schaden-Unfall-Geschäft. Die Bruttoprämieneinnahmen beliefen sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 491 (778) Millionen Euro, eine Veränderung von -37 Prozent infolge der negativen Entwicklung in der Kraftfahrzeugsversicherung und anderen Schaden-Unfall-Sparten. Bereinigt um Wechselkurseffekte, sanken die Bruttoprämieneinnahmen um 26 Prozent.

 

Das operative Ergebnis fiel auf 12 (44,2) Millionen Euro, und die Schaden-Kosten-Quote stieg um 7,8 Prozentpunkte auf 106,1 Prozent.

 

Miguel Perez Jaime, CEO der Allianz Brazil, sagte: „Der Fokus in der ersten Hälfte des Jahres 2014 lag ganz klar auf der Sicherung zukünftigen Wachstums durch die Implementierung einer neuen IT-Plattform. Eine Menge an Ressourcen sind in dieses Projekt  geflossen und wir sind zuversichtlich, dass sich die neue Plattform bezahlt macht und sowohl unsere Geschäftsprozesse als auch unsere Profitabilität verbessern wird.“

 

 

Schaden-Unfall-Umsatz in Kolumbien zweistellig gewachsen

 

Kolumbiens Wirtschaft zieht an und verzeichnet das höchste Bruttoinlandsprodukt seit 2011. Der Grund hierfür war hauptsächlich eine stärkere Bautätigkeit.

 

Im Schaden-Unfall-Segment stieg der Umsatz um 10 Prozent auf 173 (156) Millionen Euro. Dieses Wachstum ist im wesentlichen auf größere Volumina in der KRaftfahrzeugsversicherung zurückzuführen.

 

Mit 9,9 (10,1) Millionen Euro lag das operative Ergebnis in diesem Segment fast auf dem Niveau des Vorjahres. Die Schaden-Kosten-Quote betrug 98,5 (99 4) Prozent – eine Verbesserung von 0,9 Prozentpunkten, was hauptsächlich einem höheren Effizienzgrades und niedrigen Kosten zu verdanken war.

 

Der Umsatz im Bereich Leben fiel um 13 Prozent auf 34 (39) Millionen Euro. Die Prämieneinnahmen gaben nach, da mehrere große unrentable Verträge nicht verlängert wurden. Das operative Ergebnis im Leben-Segment sank auf 0,4 (1,2) Millionen Euro  – hauptsächlich aufgrund bestehender Ansprüche aus bereits stornierten Policen.

 

„Der Start der IberoLatam Geschäftsplattform im letzten Jahr zahlt sich aus – unsere Schadenvorgänge haben sich ganz klar verbessert, und das spiegelt sich in unserer verbesserten Profitabilität sowohl in Schaden-Unfall als auch in Kranken wider,” sagte Ignacio Borja, CEO der Allianz Colombia. „Im Lebensgeschäft konzentrieren wir uns auf die Bereinigung des Leben-Portfolio, um profitables Wachstum in allen Geschäftsbereichen zu erzielen.”

 

 

Mexiko mit starker Schaden-Kosten-Quote

 

Der Umsatz im Schaden-Unfall-Segment fiel in den ersten sechs Monaten 2014 auf
108 (134) Millionen Euro. Diese Entwicklung erklärt sich dadurch, dass einige Großverträge im Leben- und Schaden-Unfall-Geschäft nicht verlängert wurden. Das operative Ergebnis betrug8,7 (9,5) Millionen Euro. Um Währungskurseffekte bereinigt, gibt es keine große Veränderung im Vergleich zur ersten Hälfte des Vorjahres. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich hingegen aufgrund des positiven Schadenverlaufs und niedrigerer Kosten um 2,5 Prozentpunkte auf 90,1 (92,6) Prozent.

 

Im Lebensversicherungsgeschäft fielen die gesamten Prämieneinnahmen aufgrund des niedrigeren Prämienaufkommens bei den Rentenprodukten um 15 Prozent auf
127 (149) Millionen Euro. Dank eines guten Kapitalanlagenergebnisses blieb das operative Ergebnis mit 2,3 (2,4) Millionen Euro fast auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.

 

Sergio Ghibellini, CEO der Allianz in Mexico, sagte, „Die Verbesserung in der Schadenabwicklung ist ein Erfolg, aber jetzt müssen wir uns auf die Profitabilität aller Geschäftsbereichen konzentrieren.“

Die Allianz in Lateinamerika lieferte trotz des schwierigen Konjunkturumfeldes für das erste Halbjahr 2014 ein solides Ergebnis. Der Gesamtumsatz fiel auf 1.084 (2013: 1.386) Millionen Euro.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Stefanie Rupp-Menedetter
Allianz SE
Tel. +49.89.3800-2063
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Juliana Ferrer
Allianz Colombia
Tel. +57.15.600-600
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Julieta Fondeville
Allianz Argentina
Tel. +54.11.4320-3822
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Daniella Satake
Allianz Brazil
Tel. +55.11.3171-6686
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