"Green Economy" bietet neue Geschäftsmöglichkeiten

Die Energieproduktion verursacht 22% der gesamten Kohlendioxid-emissionen und damit der Treibhausgase. Angesichts der steigenden Nachfrage nach Energie ist eine Besorgnis erregende Situation ent-standen, in der sich der CO2-Ausstoß zwischen den Jahren 2000 und 2030 verdoppeln dürften. Trotz des steigenden internationalen Be-wusstseins für die Folgen dieser Entwicklung befinden sich die Lösungsansätze im Bereich der Energieproduktion nach den Erkennt-nissen von Euler Hermes immer noch im Anfangsstadium. Die Pro-duktion erneuerbarer Energien wächst langsam und mühselig, wobei Biobrennstoffe lediglich 3%, Windenergie 1% und Photovoltaik 0,2% der Gesamtenergieproduktion im Jahr 2010 ausmachten, während sich der Anteil der Kernkraft bei 14% stabilisiert hat.

Der Anteil der grünen Energieproduktion ist zu klein, um dem steigenden CO2-Ausstoß entgegenzuwirken.

Zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen ist es dringend erforderlich, das Energievolumen, das für die Herstellung von Waren und Dienstleistungen aufgewendet wird, zu senken. Dies gilt insbesondere für den Bau und die Nutzung von Gebäuden, wobei zur Zeit 30% der globalen Kohlenstoffemissionen entstehen.

"Wir prognostizieren einen stetigen Anstieg der CO2-Emissionen im Zuge der schnellen Verstädterung", sagt Ludovic Subran, Chefvolkswirt bei Euler Hermes. "Gleichwohl bietet diese Branche handfestes Potenzial für die Green Economy, und zwar im Vorfeld bei der Entwicklung von Baustoffen sowie im Rahmen der Gebäuderenovierung, beispielsweise durch den Einbau einer wirksameren Wärmedämmung. Es geht um beträchtliche Summen. Wir schätzen das zusätzliche wirtschaftliche Potenzial in den nächsten 20 Jahren auf jährlich knapp 20 Milliarden Euro."

In der Transportbranche, in der ca. 20% aller CO2-Emissionen erzeugt werden und in der die Gewinnmargen eng mit den Energiekosten zusammenhängen, bestehen ebenfalls attraktive Aussichten. Neue emissionsarme Technologien wie beispielsweise Hybridantriebe in der Automobilindustrie existieren bereits, sind aber noch sehr teuer.

"Langfristig profitieren sowohl die Hersteller als auch die Verbraucher, da die Betriebskosten für ein Auto sinken werden. Das Potenzial ist umso größer, da sich bis 2030 die Anzahl der Kraftfahrzeuge auf den Straßen mehr als verdoppeln dürfte", erklärt Yann Lacroix, Leiter Branchenresearch bei Euler Hermes.

Zwei Industriebranchen, Beton und Chemie, weisen ein besonders großes Potenzial für grünes Wachstum auf. Sie tragen zusammen zu 12% der Kohlendioxidemissionen bei. Betonhersteller haben in den letzten zwanzig Jahren als Antwort auf die langsam untragbar werdenden Produktionskosten Herstellungsverfahren entwickelt, die einen geringeren Energiebedarf und eine verbesserte Leistungsfähigkeit ermöglichen. Chemieunternehmen wollen ebenfalls ihr CO2-Profil (5% der weltweiten Kohlendioxidemissionen) verbessern. Die europäische Chemiebranche hat bereits beträchtliche Anstrengungen unternommen, die sich jetzt schon auszahlen.

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