Allianz bündelt Know-how in Risikobeurteilung

Die neue Einheit, AZT Risk and Technology, wird zum internationalen Industrieversicherungsgeschäft der Allianz, Allianz Global Corporate and Specialty, gehören und dem Bereich des Chief Underwriting unter der Leitung von Hermann Jörissen angeschlossen sein. Die Erforschung von Kraftfahrzeugsicherheit und Unfallrisiken, AZT Automotive GmbH, bleibt davon unberührt dem Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft der Allianz Deutschland AG zugeordnet.

Wir sprachen mit Gerhard Courage, der als Chief Risk Engineer den Bereich AZT Risk and Technology leiten wird, über die Gründe für diesen Schritt und die Zukunft der Allianz Risiko- und Schadenforschung.

Seit 75 Jahren trägt das AZT zur Schadensverhütung bei

Courage: Für uns als Industrieversicherer haben die richtige Einschätzung von Risiken und die Schadensprävention naturgemäß einen hohen Stellenwert. Das sind entscheidende Faktoren, um unser Geschäft erfolgreich und profitabel zu führen. Bislang hatten wir mit dem weltweiten Netzwerk der Allianz Risk Consultants und mit den Experten des AZT zwei Einheiten, die sich aus unterschiedlichem Blickwinkel mit Risiken beschäftigen.

Die Risk Consultants sind auf Schadenprävention und Risikobewertung im Rahmen internationaler Versicherungsprogramme für Großunternehmen spezialisiert. Sie beraten unsere Industriekunden darin, wie sie Schäden, Betriebsunterbrechungen und Katastrophen verhindern oder wenigstens vermindern können.

Nun lernt man wohl nirgendwo so viel über Risiken wie aus der Analyse von Schäden und Unglücksfällen. Und das ist die Kompetenz der Experten des AZT. Die Beratung über die Vermeidung eines Großbrandes in einer Chemiefabrik gewinnt an Qualität, wenn man auf die Ursachenforschung zahlreicher konkreter Schadensfälle dieser Art zurückgreifen und die entsprechenden Schlussfolgerungen für das Risikomanagement ziehen kann. Mit der Bündelung beider Einheiten haben wir daraus die logische Konsequenz gezogen.

Courage: Das Stichwort hier lautet "Lessons learned". Wir lernen aus jedem Schadensfall etwas Neues. Das kann ein Materialschaden bei einem Anlagenbau in Südamerika oder ein Großbrand mit Produktionsausfällen in Polen sein. Alle Daten sind wertvoll, um in diesem Bereich einen Top-Service zu bieten, der unseren Kunden und uns hilft, viel Geld zu sparen.

In unserer neuen Einheit werden 270 Ingenieure aus rund 20 Ländern zusammenarbeiten. Der Großteil der Global Fortune 500 Unternehmen ist bei der Allianz Global Corporate & Specialty versichert.

Die internationale Zusammenarbeit der Risiko- und Schadensexperten ist für uns daher sehr wichtig. Denn in der neuen Aufstellung haben wir die Chance, unser Wissen über Schäden und Risiken direkt zu unseren Kunden zu bringen – unabhängig davon, ob es sich um eine Betriebsstätte in Deutschland, den Bau eines Staudamms in Indien oder um Gasturbinen in italienischen Kraftwerken handelt. 

Courage: Wir wollen durch unsere hohe Risiko- und Schadensexpertise die Dienstleistung für unsere Kunden noch weiter verbessern, indem wir unser Wissen über Risiken den Kunden in aller Welt noch schneller zugänglich machen – die Kundennähe wird dadurch entscheidend erhöht.

Neue Erkenntnisse über Risiken und Schadenpotentiale können dann aber auch rasch wieder zum Kunden gebracht werden, etwa durch Risikostudien. Das hilft uns, unser Versicherungsportfolio auf der Risikoseite proaktiv zu steuern, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und in vielen Fällen gegensteuern zu können und gleichzeitig Risiko- und Schadenerkenntnisse marktrelevant einzusetzen. Unsere Combined Ratio, also das Verhältnis von Schadenaufwendungen und Kosten zu den verdienten Beiträgen, liefert uns hier ein wichtige Messgröße.

Letztlich geht es ganz einfach darum, Schäden zu verhindern. Schließlich ist allen damit gedient, wenn ein Schaden möglichst nie eintritt.


Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen hier zur Verfügung gestellt wird.
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