In der Anlage der Versichertengelder verringert die Allianz die Treibhausgas-Emissionen bis 2050 und mit einem Zwischenziel in 2025 kontinuierlich auf Netto-Null und lässt kohlebasierte Geschäftsmodelle in der Kapitalanlage und der Schaden- und Unfallversicherung bis 2040 auslaufen. Diesen langfristigen Wandel, der alle Branchen und Märkte betrifft, unterstützt die Allianz vor allem über den Dialog mit Unternehmen in internationalen Netzwerken. Bei besonders emissionsintensiven Geschäftsmodellen wie etwa der Gewinnung und Nutzung von thermischer Kohle wendet die Allianz auch graduelle Ausschlüsse an. Erkennbare ökologische und finanzielle Risiken sollen so in den Portfolien mittelfristig minimiert werden.
„Wir wollen unsere Kunden vor den zunehmenden Risiken des Klimawandels schützen und gleichzeitig schon heute die Weichen für eine zukunftsfähige Wirtschaft stellen“, sagt Line Hestvik, Leiterin Nachhaltigkeit der Allianz Gruppe. „Dieser grundlegende Wandel gelingt natürlich nur schrittweise und gemeinsam mit anderen Akteuren. Daher werden wir unseren Kunden bei ihrem Weg zum klimafreundlichen Wirtschaften in den kommenden Jahren als Partner zur Seite stehen. Entwickeln Unternehmen in absehbarer Zeit trotz der regulatorischen und wissenschaftlichen Rahmenbedingungen keine belastbare Klimastrategie, ziehen wir uns in letzter Konsequenz aber auch zurück.“
Im Rahmen ihrer Klimastrategie passt die Allianz erneut ihre Vorgaben für Unternehmen mit kohlebasierten Geschäftsaktivitäten in der Kapitalanlage und der Schaden- und Unfallversicherung an. Dies entspricht den wissenschaftlichen Empfehlungen für eine schnellere Reduzierung der globalen Treibhausgasemissionen in den kommenden zehn Jahren. Die wichtigsten Änderungen: Bergbauunternehmen, die neue Kohleminen planen oder mehr als 25 Prozent Umsatz durch Kohleabbau oder mehr als 10 Millionen Tonnen Kohle jährlich erzeugen, erhalten ab dem 1. Januar 2023 keine Schaden- und Unfallversicherung und Finanzierung mehr. Das gleiche gilt sowohl für Energieunternehmen, die Kohlekraftwerke bauen oder mehr als 25 Prozent Energie oder mehr als fünf Gigawatt jährlich aus Kohle erzeugen, als auch für Dienstleister, die mehr als 25 Prozent Umsatz mit Kohle machen. Im Portfolio der Versichertengelder finden sich bereits seit 2018 keine neuen Kohleprojekte mehr. Seit 2015 hat die Allianz über 6,3 Milliarden Euro Investitionen in kohlebasierte Geschäftsmodelle auslaufen lassen; auch hier wird der Grenzwert ab 2023 auf 25 Prozent gesenkt.
Ab 1. Juli 2021 erweitert die Allianz den bisherigen Ausschluss von Einzelversicherungen und Investitionen von Kohlekraftwerken und -minen im Betrieb und Bau nun auch auf entsprechende Infrastruktur wie Kohlehäfen.
Auch im Geschäftsbetrieb setzt die Allianz auf Nachhaltigkeit: In den letzten zehn Jahren sanken die Treibhausgasemissionen pro Mitarbeiter um 62 Prozent. Der Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien lag zum Jahresende bei 57 Prozent und wird bis Ende 2023 auf 100 Prozent ausgebaut. Die Allianz bietet eine offene Unternehmenskultur und flexible Arbeitsmodelle. Die Förderung von Nachwuchsmanagerinnen spiegelt sich in der Quote von über 38 Prozent weiblicher Führungskräfte und über 42 Prozent Frauen im Talentpool wider. Auf 78 von 100 Punkten gestiegen ist die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit der Unternehmenskultur (Inclusive Meritocracy Index). Auch die Kunden gaben der Allianz im letzten Jahr gute Noten: In 79 Prozent der relevanten Allianz Einheiten lag der Net Promoter Score (NPS) entweder über dem lokalen Marktdurchschnitt oder wies die Loyalitätsführerschaft aus (2019: 70 Prozent).