Klimaschutz: Handeln statt Resignation - Allianz fordert nachhaltige Investitionen

Michael Diekmann, Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE, fordert den entschlossenen Einsatz zum Schutz des Weltklimas. Auf einer Jubiläumsveranstaltung zum 125-jährigen Bestehen des Konzerns unterstrich Diekmann: „Es ist wahrscheinlich die größte Herausforderung unserer Zeit, wirtschaftliche Entwicklung und Klimaschutz zu vereinen – und dabei dürfen sich die Fehler der Industrialisierung des 19.Jahrhunderts nicht wiederholen.“ Diekmann widersprach zudem einer weit verbreiteten Sorge: „Wir halten es für grundverkehrt, dass Umwelt- und Klimaschutz nur auf Kosten von Wohlstand und Wachstum gehen.“

 

Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft diskutierten auf der gestrigen Dialogveranstaltung im Allianz Auditorium in München über das Thema „Umwelt- und Klimawandel: Handeln statt Resignation“.

Michael Diekmann, Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE
Michael Diekmann, Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE

„Versicherer als Rückgrat der Wirtschaft“

 

Christiana Figueres, Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, forderte in ihrer Rede: „Als das Rückgrat der Wirtschaft müssen die Allianz und die gesamte Versicherungsindustrie davon wegkommen, Risiken nur mit einem Preis zu versehen. Sie müssen Risiken managen. Anpassungsfähigkeit und Flexibilität sind künftig die Schlüssel dafür, Risiken zu versichern, vor allem in den Entwicklungsländern. Diese werden die Auswirkungen am stärksten spüren.“ Figueres weiter: „Auf Seite der Investitionen müssen wir kontinuierlich weiter auf kohlendioxidarme Anlageformen setzen. Das ist essentiell und entscheidend dafür, dass Kohlendioxid und viele Risiken künftig aus der Wirtschaft verschwinden. Das ist ein Paradigmenwechsel und auch ein Geschäftsmodell. Beide sind lebenswichtig für die Völker dieser Erde und auch für Versicherer.“

Christiana Figueres, Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen
Christiana Figueres, Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen

Bayerns stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) betonte dabei die globale Verantwortung Deutschlands: „Wir dürfen beim Klimawandel nicht nur zuschauen, sondern müssen als wirtschaftliche Lokomotive den Schutz der Umwelt mitziehen – und das auf internationaler Ebene.“ Der G7-Gipfel im bayerischen Elmau biete dafür eine hervorragende Gelegenheit.

 

Diekmann stellte die Veranstaltung in München in Zusammenhang mit der ersten Dialogveranstaltung zum demografischen Wandel Anfang Februar in Berlin: „Tatsächlich stehen die beiden Themen Demografie und Klimawandel in einem engen und zerbrechlichen Zusammenhang, denn durch die demografische Explosion der vergangenen Jahrzehnte strapazieren wir unseren Planeten bis an seine Grenzen.“

 

Die Klimadiskussion ist zu abstrakt

 

Angesichts einer Weltbevölkerung, die noch in diesem Jahrhundert auf bis zu zehn Milliarden Menschen wächst, steigt der Ressourcenverbrauch weiter und geht mit dem heutigen Energiemix weit über die Belastbarkeitsgrenze hinaus. Die Klimadiskussion erreicht die Menschen allerdings häufig nicht, sie empfinden sie in vielen Teilen als zu abstrakt; und die internationale Politik erscheint uneinig und nimmt dem Thema damit die Dringlichkeit. Für Diekmann jedoch ist klar: „Ein Weiter-so ist keine Lösung.“

 

Von zentraler Bedeutung sind aus seiner Sicht die erforderlichen Investitionen in Erneuerung und Ausweitung einer Infrastruktur: „Je mehr Investitionen bereits heute in nachhaltige Infrastruktur fließen, desto besser. Denn die Kosten eines Weiter-wie-bisher steigen ständig.“ Als Versicherer und Investor ist die Allianz sowohl auf nationaler wie internationaler Ebene im Bereich Klimawandel aktiv: Zum Beispiel durch Investitionen in Höhe von 2 Milliarden Euro in alternative Energiegewinnung, Umweltschutzprojekte zum Erhalt der Wälder in Kenia und Indonesien, als Anbieter von mehr als 150 grünen Produkten und Dienstleistungen sowie als Mitglied des UN Global Compact und durch die Aktivitäten der Allianz Umweltstiftung sowie Allianz Climate Solutions.

Bayerns stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU)
Bayerns stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU)

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:


 

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