Partnerschaft beim Klimaschutz

Allianz.com: Herr Löffler, warum rufen die Unternehmen heute zum Klimaschutz auf?

 

Karsten Löffler: 196 Staaten hatten bis Ende März Zeit, Klimaziele und Maßnahmen an die Vereinten Nationen zu schicken. Doch nur wenige haben sich an die Frist gehalten. Ich bin aber optimistisch und rechne damit, dass alle noch liefern werden. Allerdings wird das nicht ausreichen für das 2009 in Kopenhagen beschlossene Ziel, die globale Erwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dafür müssten die CO2-Emissionen weltweit ab 2020 sinken. In Ländern wie China oder Indien, deren Energieversorgung noch stark von der Kohle abhängt, werden sie aber zunächst weiter steigen.

 

Die Privatwirtschaft liefert Lösungsansätze (z.B. erneuerbare Energien) und ist gleichzeitig betroffen vom Klimawandel (z.B. Betriebsunterbrechung bei Naturkatastrophen). Wir betonen in dem Aufruf unsere eigene Verantwortung bei der Umsetzung globaler Klimaziele und bieten der Politik Unterstützung an.

 

Welche Schritte sind bis zur Klimakonferenz Ende des Jahres in Paris möglich und nötig?

Das Weltbanktreffen, an das sich der Aufruf richtet, ist eines von mehreren wichtigen Treffen auf dem Weg nach Paris, die das Thema Klimawandel auf der Agenda haben. Wir erhoffen uns hier insbesondere konkrete Finanzierungszusagen der Industrieländer. Ein wichtiges Element für die Verhandlungen, da  es auch Entwicklungsländern ermöglichen würde, verbindliche Klimaziele zu setzen.

Anfang Juni finden Zwischenverhandlungen in Bonn statt. Dort werden die bisher eingereichten Klimaziele eine Rolle spielen. Es geht aber vor allem darum, den Verhandlungstext weiter voranzubringen. Zeitgleich treffen sich die Regierungschefs der G7-Staaten in Elmau – auch hier werden die nötigen Schritte für ein erfolgreiches Klimaabkommen in Paris besprochen.

 

Wie ist die Allianz betroffen und wie trägt sie zum Klimaschutz bei?

 

Unsere Kunden und wir als Versicherer sind von den Folgen des Klimawandels betroffen. Der Anstieg des Meeresspiegels, Stürme oder Dürren wie gerade in Kalifornien führen zu großen Schäden. Wir wissen mit solchen Risiken umzugehen und können auch anderen helfen.

 

Wir bieten unseren Kunden über 150 grüne Produktlösungen und sind mit über 2 Milliarden Euro ein führender Investor in erneuerbare Energien. Es ist uns gelungen, unsere firmenweiten CO2-Emissionen seit 2006 um 41.3% pro Mitarbeiter zu verringern, alle übrigen kompensieren wir mit Investitionen in Klimaprojekte. Zum Beispiel investieren wir in artenreiche Wälder an der Südküste von Borneo. Diese sind wichtige CO2 Speicher. So verhindern wir, dass andere diese Wälder roden und Palmölplantagen darauf bauen. Wir engagieren uns aber auch seit über 20 Jahren öffentlich für den Klimaschutz, als Partner der Vereinten Nationen, als Beobachter der internationalen Klimaverhandlungen und durch Partnerschaften mit namhaften Institutionen wie hier bei dem Aufruf des World Economic Forums.

Karsten Löffler, Geschäftsführer von Allianz Climate Solutions
Karsten Löffler, Geschäftsführer von Allianz Climate Solutions
Let's partner on climate action. Now.

Die Anzeige aus der Financial Times

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Nicolai Tewes
Allianz SE
Tel.: +49.89.3800-4511
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Simone Ruiz-Vergote
AZ Climate Solutions GmbH
Tel.: +49.69.244 315136

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