Heiße Tipps für den diesjährigen Sommerurlaub

Die Besorgnis über potenziell rekordverdächtige Temperaturen wächst. In einem kürzlich veröffentlichten BASIS-Bericht wwurde ein deutlicher Temperaturanstieg seit den letzten Olympischen Spielen in Paris 1924 festgestellt, wobei die Durchschnittstemperaturen im Juli und August um 2,4°C bzw. 2,7°C gestiegen sind. Experten führen diesen alarmierenden Trend auf den Klimawandel und den städtischen Wärmeinseleffekt zurück, bei dem sich Städte stärker erwärmen als ländliche Gebiete.

Dies gilt nicht nur für Paris; ganz Europa hat mit immer heißeren Sommern zu kämpfen, wobei für 2024 rekordverdächtige Temperaturen vorhergesagt werden. In Griechenland wurden bereits im Juni sechs Wanderer tot aufgefunden, und sogar die Akropolis wurde während der Nachmittagsstunden geschlossen, da das Land mit der glühenden Hitze zu kämpfen hatte. Die spanische Stadt Sevilla ist dazu übergegangen, Hitzewellen einen Namen zu geben, wie man es von großen Stürmen kennt, um die Öffentlichkeit für die Gefahren von Hitze zu sensibilisieren.

Paris steht demnach als Austragungsort der kommenden Olympischen Spiele unter besonderer Beobachtung. Die Stadt hat seit 1947 bereits 50 Hitzewellen erlebt, deren Häufigkeit und Intensität aufgrund der Klimakrise zunimmt.

Ein Sportler sitzt auf einer Bank und ist in Gedanken versunken

„Die Menschen sind sich oft nicht der Gefahren bewusst, die Hitze auf ihren Körper haben kann“, sagt Dr. Francois-Xavier Duchateau, Group Chief Medical Officer bei Allianz Partners. „ Die hohen Temperaturen im Jahr 2022 waren möglicherweise der Grund für 70.000 zusätzliche Todesfälle in Europa.

Und es sind nicht nur Sporttreibende betroffen. Auch Arbeit im Freien und selbst ein einfacher Spaziergang in der Hitze kann gefährlich werden. Allgemeine Richtlinien besagen, dass Vorsicht geboten ist, wenn die Temperaturen 27-32 °C (80-90 °F) erreichen, und bei Temperaturen ab 35 °C (95 °F) ist die Gefahr nochmal höher.  

Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine Rolle bei der sinkenden Hitzetoleranz des Körpers. Wenn die Luft feucht ist, verdunstet der Schweiß langsamer auf der Haut und der natürliche Kühlmechanismus ist weniger effektiv. Eine hohe Luftfeuchtigkeit erschwert es dem Körper also, seine Innentemperatur zu regulieren, was zu hitzebedingten Krankheiten führen kann.

Die Ärzte der Allianz empfehlen die folgenden Tipps, um die Risiken rund um Hitzewellen wirksam zu bewältigen und zu mindern
 

  • Bleiben Sie hydriert: Trinken Sie stündlich gekühltes Wasser oder elektrolythaltige Flüssigkeiten. Vermeiden Sie übermäßigen Alkohol- und Koffeinkonsum, da dies die Dehydrierung verschlimmern kann.
  • Kleiden Sie sich angemessen: Tragen Sie locker sitzende, helle Kleidung, um einen kühlen Kopf zu bewahren.
  • Verwenden Sie Sonnenschutzmittel und halten Sie sich im Schatten auf: Tragen Sie Sonnenschutzmittel auf und halten Sie sich in schattigen Bereichen auf, um direkte Sonneneinstrahlung zu minimieren.
  • Planen Sie Aktivitäten vorausschauend: Planen Sie Aktivitäten im Freien in den frühen Morgenstunden oder am Abend, um die intensive Mittagssonne zu vermeiden.
  • Machen Sie Pausen: Machen Sie regelmäßig Pausen in klimatisierten Räumen, um sich bei extremer Hitze abzukühlen.
  • Behandeln Sie Sonnenbrände: Wenn Sie einen Sonnenbrand erlitten haben, schützen Sie die betroffenen Stellen vor der Sonne, nehmen Sie ein kühles Bad, tragen Sie eine Creme mit Aloe Vera auf und bleiben Sie so gut es geht im Schatten. 
  • Erkennen Sie die Symptome einer Hitzekrankheit: Wenn Sie übermäßig schwitzen oder Muskelkrämpfe bekommen, gehen Sie an einen kühleren Ort und trinken Sie Flüssigkeit. Wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, z. B. Ohnmacht, Erbrechen oder Verwirrtheit eintreten, sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen, da dies auf einen Hitzeschlag hindeuten kann.

Extreme Hitze stellt eine enorme Belastung für den menschlichen Körper dar und beeinträchtigt sowohl die physiologischen Funktionen als auch die Leistungsfähigkeit. Hohe Temperaturen zwingen den Körper, mehr zu tun, um sich abzukühlen, was zu einem schnelleren Verbrauch von Energiereserven, verminderter Ausdauer und geringerer Kraft führt. Auch das zentrale Nervensystem wird in Mitleidenschaft gezogen, was zu langsameren Reaktionszeiten und einer Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen führt.

„Kleine Kinder und ältere Menschen sind anfälliger für Hitzeerkrankungen, da ihr Stoffwechsel eine drastische Temperaturveränderung nicht so gut verkraftet“, erklärt Duchateau. "Vor allem ältere Menschen sind oft schwächer und nehmen häufig Medikamente ein, die es ihrem Körper erschweren, die Temperatur auf natürliche Weise zu regulieren.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Organisatoren von Paris 2024 kennen die Risiken und setzen Strategien ein, um die Auswirkungen hoher Temperaturen zu einzudämmen. Starke Hitze kann die Leistungsfähigkeit der Sportler beeinträchtigen und das Risiko für Unfälle und Verletzungen erhöhen. Die Athleten riskieren enormen Stress durch Hitze, was zu Dehydrierung führen kann. Dehydrierung wiederum kann Schwindelgefühle und Leistungseinbußen zur Folge haben. In schweren Fällen kann es zu Hitzekrämpfen, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag kommen, einem lebensbedrohlichen Zustand, bei dem das Temperaturregulierungssystem des Körpers versagt.

Die Organisatoren beobachten langfristige Wettermodelle, um Hitzewellen vorhersehen und sich darauf vorbereiten zu können. Unterstützt wird dies durch umfassende Leitlinien für den Umgang mit hitzebedingten Krankheiten, die sicherstellen, dass die medizinischen Teams auf Notfälle gut vorbereitet sind. Diese Richtlinien beinhalten schnelle Kühltechniken und detaillierte Notfallprotokolle, um hitzebedingte Zwischenfälle schnell und effektiv zu behandeln.

Der Zeitplan der Wettkämpfe wurde angepasst, um die heißesten Tageszeiten zu vermeiden. Die Wettkämpfe finden nun morgens und abends statt, wenn die Temperaturen kühler sind, was das Risiko von hitzebedingten Gesundheitsproblemen für die Athleten verringert. An allen Austragungsorten werden außerdem mehrere Trink- und Kühlstationen eingerichtet, die den Athleten, dem Personal und den Zuschauern kalte Getränke und schattige Plätze zum Ausruhen und Trinken bieten.

Person platziert Verkehrspylon in der Nähe des Sandkastens auf der Leichtathletikbahn

Duchateau rät, dem Beispiel des IOC zu folgen und Aktivitäten im Freien eher bei niedrigeren Temperaturen zu unternehmen. "Um das Hitzerisiko zu verringern, muss man sicherstellen, dass man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, häufige Pausen einlegt, angemessene Kleidung trägt und man eher zu kühleren Tageszeiten draußen aktiv ist.“

Kleine Kinder sind darauf angewiesen, dass Erwachsene die Anzeichen einer Überhitzung, wie übermäßiges Schwitzen, Reizbarkeit und Lethargie, erkennen und darauf reagieren. Hohe Temperaturen können bei Kindern auch schneller zu Dehydrierung führen als bei Erwachsenen, da sie aufgrund ihrer geringeren Körpergröße weniger Flüssigkeitsreserven haben.

Bei älteren Menschen besteht ein ähnliches Risiko, das durch altersbedingte Faktoren wie vermindertes Schwitzvermögen, chronische Krankheiten und Medikamente, die die Wärmeregulation beeinträchtigen können, noch verstärkt wird. Zu den Symptomen älterer Erwachsener gehören Verwirrung, Schwindel und Schwäche, die ohne sofortiges Eingreifen schnell zu schwereren Zuständen eskalieren können.

"Insgesamt benötigen kleine Kinder und ältere Menschen bei hohen Temperaturen besondere Aufmerksamkeit und Überwachung. Um diese Risikogruppen vor den Gefahren extremer Hitze zu schützen, müssen sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, sich in einer kühlen Umgebung aufhalten und anstrengende Aktivitäten während sehr hohen Temperaturen vermeiden“, sagt Duchateau.

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Geneva Association, einer weltweiten Vereinigung von Versicherungskonzernen, warnt davor, dass Hitze ein zunehmendes Problem für die Branche werden wird. Während die immer größeren Auswirkungen der globalen Klimakrise bei Sach- und Unfallschäden an Häusern, Gebäuden und Infrastrukturen bekannt sind, sind die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels, wie Atemwegserkrankungen durch Waldbrände und Schlaganfälle durch Hitzewellen, noch nicht für jeden präsent. 

Auch wenn die Auswirkungen der Hitze auf Kranken- und Lebensversicherer bisher minimal waren, wird erwartet, dass sie im Zuge des Klimawandels zunehmen werden. Im Bereicht schlägt die Geneva Association vor, dass Versicherer eine entscheidende Rolle beim Schutz der Gesellschaft spielen sollten, indem sie innovative Lösungen anbieten. Dies könnten parametrische Versicherungen sein, die bei bestimmten Ereignissen einen vorher festgelegten Betrag zahlen. Versicherer könnten auch auf Prävention setzen, indem sie Anreize für klima- und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen schaffen und indem sie die Datenerfassung zur Messung klimabedingter Gesundheitsrisiken verbessern.

Hitze wirkt sich nicht nur auf Sportler, sondern auch auf Arbeitnehmer aus. Nach Angaben des US Bureau of Labor Statistics starben im Jahr 2021 36 Arbeiter an den Folgen von Hitze, im Jahr 2020 waren es 56 Todesfälle, hauptsächlich im Baugewerbe, in der Landwirtschaft und bei der Paketzustellung. Public Citizen, eine Verbraucherschutzorganisation, schätzt, dass extreme Hitze jährlich zu 600-2.000 Todesfällen beiträgt und 170.000 Verletzungen am Arbeitsplatz verursacht.

Wirtschaftlich gesehen verringert extreme Hitze die Produktivität. Die Mitarbeiter arbeiten oft weniger, werden langsamer und machen mehr Fehler. Allianz Research schätzt, dass die Hitzewellen von Mai bis Juli 2023 bis zu 0,6 Prozentpunkte des BIP kosten, mit regionalen Verlusten von 0,1 Prozentpunkten in Frankreich bis 1,3 in China. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) geht davon aus, dass jährlich 2,2 % aller Arbeitsstunden weltweit wegen Hitze ausfallen werden, was bis 2030 wirtschaftliche Verluste in Höhe von 2.400 Milliarden Dollar bedeutet.

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Die Allianz Gruppe zählt zu den weltweit führenden Versicherern und Asset Managern und betreut rund 125 Millionen* Privat- und Unternehmenskunden in knapp 70 Ländern. Versicherungskunden der Allianz nutzen ein breites Angebot von der Sach-, Lebens- und Krankenversicherung über Assistance-Dienstleistungen und Kreditversicherung bis hin zur Industrieversicherung. Die Allianz ist einer der weltweit größten Investoren und betreut im Auftrag ihrer Versicherungskunden ein Investmentportfolio von etwa 741 Milliarden Euro**. Zudem verwalten unsere Asset Manager PIMCO und Allianz Global Investors etwa 1,8 Billionen Euro** für Dritte. Mit unserer systematischen Integration von ökologischen und sozialen Kriterien in unsere Geschäftsprozesse und Investitionsentscheidungen sind wir unter den führenden Versicherern im Dow Jones Sustainability Index. 2023 erwirtschafteten über 157.000 Mitarbeiter für den Konzern einen Umsatz von 161,7 Milliarden Euro und erzielten ein operatives Ergebnis von 14,7 Milliarden Euro.
* Einschließlich nicht konsolidierter Einheiten mit Allianz Kunden.
** Stand: 30. Juni 2024
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:
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