Mit der Volljährigkeit der Generation der Millennials gewinnen deren Wünsche zunehmend an Bedeutung. Schon in wenigen Jahren, wenn immer mehr Millennials ihre Ausbildung oder Studium abgeschlossen haben, werden sie mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen weltweit ausmachen.
Inwieweit werden Werte, Vorstellungen und Eigenarten dieser Generation die Gesellschaft, Märkte und Unternehmen beeinflussen? Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, wie ihre Einstellungen zur Arbeit aussehen und welche Auswirkungen das auf Firmen, Arbeitsplätze und Volkswirtschaften hat.
Bevorzugt – so die verbreitete Annahme – arbeiten Millennials in der „Gig-Economy“ (zu vergleichen mit dem „Gastauftritt“ in der Musikwelt), in der die Menschen in befristeten Verhältnissen beschäftigt oder freiberuflich tätig sind statt in einer Festanstellung. Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, umfassende Erfahrungen zu machen und sich neue Fähigkeiten anzueignen, rufen ganze Horden von Zeitarbeitern und Beratern auf den Plan, selbst in Berufszweigen für höher Qualifizierte wie Recht, Buchhaltung und IT. Unternehmen versuchten sich deshalb den vermeintlichen Wünschen dieser neuen Arbeiterschaft anzupassen, so die Vorstellung.
Fragt man allerdings nach, hofft die große Mehrheit der angestellten Millennials eher den traditionelleren Karriereweg einschlagen zu können. „Das ist ein überraschendes Ergebnis. Millennials haben ganz eindeutig andere Karriereziele, als es dargestellt wird“, so Global Head of People Attraction der Allianz Dominik Hahn in Bezug auf die Resultate der neuen Allianz Studie.
„Es ist schon richtig, dass die Millennials ‚anders‘ sind. Sie haben in der Regel mehr Tattoos als ihre Eltern, beziehen ihre Nachrichten eher von Buzzfeed und Weibo als aus Zeitungen und haben stets das Handy auf dem Nachttisch liegen. Ihre Hoffnungen und Träume unterscheiden sich aber nicht wirklich von denen früherer Generationen.“