Quartalsmitteilung: 3Q und 9M 2022
Operatives Ergebnis wächst in 3Q um 7,4 Prozent auf 3,5 Milliarden
Mehr dazu
Finanzielle Highlights
Umsatz
3Q 2022: Der Gesamtumsatz stieg um 1,3 Prozent auf 34,8 (3Q 2021: 34,4) Milliarden Euro, angetrieben durch den Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung mit positiven Preiseffekten und Volumenwachstum. Dies wurde teilweise durch den Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung ausgeglichen, primär durch schwächere Umsätze in Italien und Deutschland. Der Geschäftsbereich Asset Management verzeichnete einen leichten Rückgang, bedingt durch niedrigere Erträge und erfolgsabhängige Provisionen aus dem verwalteten Vermögen.
Das interne Umsatzwachstum, um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte bereinigt, lag bei minus 3,7 Prozent.
9M 2022: Der Gesamtumsatz erhöhte sich um 5,3 Prozent auf 116,0 (9M 2021: 110,1) Milliarden Euro, hauptsächlich getrieben durch den Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung aufgrund positiver Preis- und Volumeneffekte. Unterstützt wurde dies durch den Geschäftsbereich Asset Management, während der Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung stabil blieb.
Das interne Umsatzwachstum belief sich auf 1,6 Prozent, getrieben durch den Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung.
Ergebnis
3Q 2022: Das operative Ergebnis wuchs um 7,4 Prozent auf 3,5 (3,2) Milliarden Euro, bedingt durch gestiegene Kapitalanlage- und versicherungstechnische Ergebnisse im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung. Das Wachstum des operativen Ergebnisses wurde teilweise durch den Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung ausgeglichen, aufgrund von Variable-Annuity-Produkten in den USA sowie einem geringeren Nettorealisierungsergebnis in Deutschland. Das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs Asset Management wurde außerdem von den Marktentwicklungen beeinflusst.
Der auf die Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss stieg auf beachtliche 2,5 (2,1) Milliarden Euro, was auf das Wachstum des operativen Ergebnisses und höhere realisierte Gewinne zurückzuführen ist, die hauptsächlich durch die Voya-Transaktion erzielt wurden.
Die annualisierte Eigenkapitalrendite (Return on Equity, RoE) lag bei 9,4 Prozent (Gesamtjahr 2021: 10,6 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Rückstellung im Zusammenhang mit den AllianzGI U.S. Structured Alpha Verfahren, erreichte der annualisierte RoE 12,0 Prozent (Gesamtjahr 2021: 14,9 Prozent). Das Ergebnis je Aktie (Earnings per Share, EPS) betrug 11,37 (9M 2021: 16,64) Euro.
Am 9. November 2022 hat die Allianz ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1 Milliarde Euro angekündigt. Das Programm soll Mitte November 2022 starten und bis spätestens 31. Dezember 2023 abgeschlossen sein.
9M 2022: Das operative Ergebnis stieg um 3,2 Prozent auf 10,2 (9,9) Milliarden Euro, vor allem aufgrund des höheren operativen Ergebnisses im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung. Das Wachstum ist auf einen starken Anstieg des Kapitalanlageergebnisses und eine weitere Verbesserung des versicherungstechnischen Ergebnisses zurückzuführen. Dagegen stehen die Auswirkungen ungünstiger Marktentwicklungen in den Geschäftsbereichen Lebens- und Krankenversicherung und Asset Management.
Der auf die Anteilseigner entfallende Periodenüberschuss belief sich auf 4,7 (6,9) Milliarden Euro, hauptsächlich aufgrund einer Rückstellung, die im ersten Quartal im Zusammenhang mit den AllianzGI U.S. Structured Alpha Verfahren gebucht wurde sowie eines geringeren nicht-operativen Anlageergebnisses.
Solvency-II-Kapitalisierungsquote
Highlights der Geschäftsbereiche
Unsere starken Ergebnisse unterstreichen die operative Stärke des Geschäftsmodells der Allianz, das auch in einem sich schnell wandelnden wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld nachhaltigen Wert schaffen kann.
- Unser Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete ein Rekordergebnis im dritten Quartal, das durch einen Anstieg der Prämien sowie durch ein verbessertes versicherungstechnisches Ergebnis und ein gestiegenes Kapitalanlageergebnis gekennzeichnet ist. Dank unserer Konzentration auf die Produktivität konnten wir außerdem die Kostenquote erneut senken.
- Im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung zeigt die gestiegene Neugeschäftsmarge eine auch künftig starke Rentabilität. Trotz der vorsichtigen Haltung der Kunden in diesem wirtschaftlichen Umfeld ist das Interesse an den bevorzugten Sparten der Allianz stabil.
- In unserem Geschäftsbereich Asset Management konnten wir in einem sehr schwierigen Umfeld erneut ein solides operatives Ergebnis erzielen.
Die robuste Ertragskraft der Allianz ist ein gutes Vorzeichen für unseren langfristigen Wachstumskurs. Wir erwarten für das Gesamtjahr ein operatives Ergebnis in der oberen Hälfte der Zielspanne von 13,4 Milliarden Euro, plus oder minus 1 Milliarde Euro.“
3Q 2022 Telekonferenz für Analysten
Schaden- und Unfallversicherung: Starkes operatives Ergebnis
3Q 2022: Der Gesamtumsatz stieg um 14,2 Prozent auf 16,1 (14,1) Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte belief sich die interne Wachstumsrate auf 8,8 Prozent, was auf einen starken Preiseffekt von 6,7 Prozent, einen Volumeneffekt von 1,7 Prozent und einen Serviceeffekt von 0,4 Prozent zurückzuführen ist.
Das operative Ergebnis kletterte um 32,0 Prozent auf 1,7 (1,3) Milliarden Euro, was auf ein starkes Wachstum des operativen Kapitalanlageergebnisses zurückzuführen ist, bedingt durch inflationsindexierte Anleihen und höhere Zinssätze. Ein weiterer Anstieg des versicherungstechnischen Ergebnisses, welcher hauptsächlich auf das Prämienwachstum, geringere Schäden aus Naturkatastrophen und einen günstigen Beitrag des Abwicklungsergebnisses zurückzuführen ist, trug ebenfalls zum Wachstum des operativen Ergebnisses bei. Diese Entwicklungen glichen höhere Basisschäden aus, die größtenteils auf eine höhere Schadeninflation sowie auf höhere Groß- und wetterbedingte Schäden zurückzuführen sind.
Im Einklang mit diesen Entwicklungen verbesserte sich die Schaden-Kosten-Quote um 0,7 Prozentpunkte auf 94,0 Prozent (94,7 Prozent). Die Kostenquote verbesserte sich leicht auf 26,6 Prozent (26,7 Prozent), getrieben durch eine niedrigere Verwaltungskostenquote.
9M 2022: Der Gesamtumsatz wuchs um 12,7 Prozent auf 53,8 (47,7) Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte, belief sich das interne Wachstum auf starke 8,8 Prozent, was auf einen Preiseffekt von 5,3 Prozent, einen Volumeneffekt von 2,9 Prozent und einen Serviceeffekt von 0,6 Prozent zurückzuführen ist.
Das operative Ergebnis stieg um 13,5 Prozent auf 4,7 (4,2) Milliarden Euro, vor allem aufgrund eines deutlich höheren operativen Kapitalanlageergebnisses und eines weiter verbesserten versicherungstechnischen Ergebnisses.
Die Schaden-Kosten-Quote lag bei 94,1 Prozent (93,9 Prozent), da die Auswirkungen höherer Basisschäden im Zusammenhang mit der Schadeninflation sowie höheren wetterbedingten Schäden durch ein günstiges Abwicklungsergebnis teilweise ausgeglichen wurden. Die Kostenquote stieg aufgrund höherer Abschlusskosten leicht auf 26,8 Prozent (26,7 Prozent).
Lebens- und Krankenversicherung: Steigerung der Neugeschäftsmarge setzt sich fort
3Q 2022: Der PVNBP3, der Barwert der Neugeschäftsbeiträge, lag bei 13,7 (19,7) Milliarden Euro, was vor allem auf den Wegfall eines einmaligen Rückversicherungsvertrags in Höhe von 3,7 Milliarden Euro bei der Allianz Reinsurance im Vorjahr zurückzuführen ist. Auch der schwächere Absatz fondsgebundener Produkte in Italien und das rückläufige Geschäft mit Einmalprämien in Deutschland beeinflussten das Ergebnis.
Das operative Ergebnis belief sich auf 1,0 (1,3) Milliarden Euro, da die Auswirkungen der traditionellen und nicht-traditionellen Variable-Annuity-Produkte in den USA sowie die niedrigeren Nettorealisierungsergebnisse in Deutschland den positiven Beitrag der akquirierten Aviva-Aktivitäten in Polen mehr als ausglichen.
Die Neugeschäftsmarge kletterte auf 4,0 Prozent (3,4 Prozent), was auf einen verbesserten Geschäftsmix, insbesondere in Deutschland, sowie auf positive Veränderungen in unseren indexgebundenen Rentenprodukten in den USA zurückzuführen ist. Höhere Zinsen trugen ebenfalls zur Steigerung der Marge bei. Der Neugeschäftswert belief sich auf 550 (665) Millionen Euro und spiegelt die Auswirkungen eines einmaligen Rückversicherungsvertrags bei der Allianz Reinsurance aus dem Vorjahr wider.
9M 2022: Der Barwert der Neugeschäftsbeiträge belief sich auf 49,6 (58,9) Milliarden Euro, zurückzuführen auf die Auswirkungen von zwei Ereignissen im Vorjahr - eine Neuverhandlung eines Gruppenvertrags in Italien und einen einmaligen Rückversicherungsvertrag bei der Allianz Reinsurance - sowie auf ein geringeres Geschäft mit Einmalprämien in Deutschland.
Das operative Ergebnis lag bei 3,4 (3,7) Milliarden Euro, hauptsächlich getrieben durch die oben genannten Gründe.
Die Neugeschäftsmarge erhöhte sich auf 3,8 Prozent (3,2 Prozent), was unternehmensübergreifend auf einen besseren Geschäftsmix zurückzuführen ist. Der Neugeschäftswert blieb mit 1,9 (1,9) Milliarden Euro unverändert, da der positive Effekt eines besseren Geschäftsmix durch ein geringeres Volumen ausgeglichen wurde.
Asset Management: Stabiles Ergebnis in volatilem Marktumfeld
3Q 2022: Die operativen Erträge beliefen sich auf 2,1 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 1,4 Prozent entspricht und die Auswirkungen geringerer Erträge aus dem verwalteten Vermögen und geringerer erfolgsabhängiger Provisionen widerspiegelt. Das operative Ergebnis lag bei 792 (882) Millionen Euro, 10,2 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Wechselkurseffekte sank das operative Ergebnis um 19,8 Prozent. Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis stieg auf 61,5 Prozent (57,7 Prozent).
Das für Dritte verwaltete Vermögen4 belief sich zum 30. September 2022 auf 1,726 Billionen Euro, was einem Rückgang von 43 Milliarden Euro gegenüber dem Ende des zweiten Quartals 2022 entspricht. Dem positiven Effekt aus günstigen Wechselkursveränderungen in Höhe von 99,6 Milliarden Euro standen gegenläufige Markteinflüsse in Höhe von 97,0 Milliarden Euro, Anpassungen im Zusammenhang mit der Voya Partnerschaft in Höhe von 26,1 Milliarden Euro und Nettomittelabflüsse in Höhe von 19,9 Milliarden Euro gegenüber.
Das gesamte verwaltete Vermögen4 lag zum Ende des dritten Quartals 2022 bei 2,245 Billionen Euro und spiegelt damit die Entwicklung des für Dritte verwalteten Vermögens wider.
9M 2022: Die operativen Erträge wuchsen um 3,7 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro, was auf höhere Erträge aus dem verwalteten Vermögen zurückzuführen ist. Das operative Ergebnis lag mit 2,4 (2,5) Milliarden Euro um 2,5 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Bereinigt um Wechselkurseffekte sank das operative Ergebnis um 10,4 Prozent. Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis stieg auf 61,0 Prozent (58,5 Prozent). Das für Dritte verwaltete Vermögen4 belief sich zum 30. September 2022 auf 1,726 Billionen Euro, ein Rückgang um 241 Milliarden Euro gegenüber Ende 2021.
1 Ohne Anwendung von Übergangsmaßnahmen für technische Rückstellungen.
2 Wie immer stehen die Aussagen unter dem Vorbehalt, dass Naturkatastrophen und widrige Entwicklungen an den Kapitalmärkten sowie andere Faktoren, die in unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen dargelegt sind, das operative Ergebnis und/oder den Jahresüberschuss unserer Einheiten sowie die Ergebnisse des Allianz Konzerns erheblich beeinträchtigen können.
3 Der Barwert der Neugeschäftsbeiträge wird, sofern nicht anders angegeben, nach den Anteilen anderer Gesellschafter ausgewiesen.
4 Bitte beachten Sie Fußnote 6 in der 3Q & 9M Eckdatentabelle.
Über die Allianz
** Stand: 30. Juni 2024
Pressekontakte
Allianz SE
Allianz SE
Allianz SE
Bevorstehende Ereignisse
Telefonkonferenz zu IFRS 9/17 für Journalisten
30. November 2022
Ergebnisse Geschäftsjahr 2022
17. Februar 2023
Weitere Informationen finden Sie im Finanzkalender.