Allianz Gruppe mit starkem zweitem Quartal

Die Allianz setzte im zweiten Quartal 2005 den positiven Trend fort. Der gesamte Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,6 Prozent von 22,2 Milliarden auf 23,7 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 18,8 Prozent von 2,0 Milliarden auf 2,4 Milliarden Euro und ist somit der wesentliche Treiber für den Quartalsüberschuss. Er stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 65 Prozent von 846 Millionen Euro (bereinigt um Goodwill-Abschreibungen nach Steuern) auf 1,4 Milliarden Euro. Hierin sind niedrigere Realisierungs-gewinne, rückläufige Abschreibungen auf Kapitalanlagen und eine ebenfalls niedrigere Steuerquote enthalten. Zu dieser Ergebnisverbesserung trugen alle Segmente bei.

  • Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft konnte die Combined Ratio, die Schadenaufwendungen und Kosten zu den verdienten Beiträgen ins Verhältnis setzt, im zweiten Quartal in Folge weiter gesenkt werden: Sie betrug für das zweite Quartal 2005 89,8 Prozent.
  • Die gesamten Beitragseinnahmen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft wuchsen um 17,6 Prozent auf 12 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal erzielte die Allianz hier eine Verbesserung des operativen Ergebnisses von fast 50 Prozent auf 448 Millionen Euro und damit auf 805 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2005.
  • Die Dresdner Bank steigerte im zweiten Quartal ihr operatives Ergebnis um 15,7 Prozent auf 272 Millionen Euro. Eine vorübergehende Schwäche im Handelsergebnis konnte durch Kostenreduktion und eine günstige Entwicklung der Risikovorsorge ausgeglichen werden.
  • Das Asset Management verzeichnete im ersten Halbjahr Nettomittelzuflüsse in Höhe von 32 Milliarden Euro. Die Cost-Income Ratio konnte im zweiten Quartal 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozentpunkte auf 59,8 Prozent weiter stark verbessert werden.

"Leben und Asset Management entwickeln sich immer mehr zu den Wachstumsfeldern in unserer Gruppe. Sie profitieren vom wachsenden Markt für Altersvorsorge und Vermögensverwaltung", erklärt Allianz Controlling-Vorstand Helmut Perlet.
"Die Perspektive für unser Geschäft ist gut. Heute haben schätzungsweise 200 Millionen Menschen in unseren Kernmärkten noch nicht angemessen für das Alter vorgesorgt", so Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz AG.
Das bilanzielle Eigenkapital der Allianz Gruppe (ohne Anteile anderer Gesellschafter) erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2004 um mehr als 20 Prozent von 30,0 Milliarden auf 36,8 Milliarden Euro.

Die gesamten Beitragseinnahmen stiegen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent (bereinigt um Konsolidierungseffekte und Wechselkursänderungen) auf 9,8 Milliarden Euro. Im Vordergrund stand dabei, risikoadäquate Preise zu erzielen. "Wir haben die Qualität unseres Geschäftsportfolios gesteigert. Unsere disziplinierte Zeichnungspolitik zahlt sich aus", so Perlet.
In der Schaden- und Unfallversicherung wurde die Combined Ratio im zweiten Quartal 2005 erneut deutlich, auf 89,8 Prozent, verbessert. Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal um 10,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Der Quartalsüberschuss wuchs auf vergleichbarer Basis um 12 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft steigerte die Allianz Gruppe im zweiten Quartal 2005 ihre gesamten Beitragseinnahmen außerordentlich stark um 17,6 Prozent (bereinigt um Konsolidierungseffekte und Wechselkursänderungen) auf 12,0 Milliarden Euro. Der stärkste Zuwachs kam aus den europäischen Kernmärkten und den USA.
Durch den anhaltenden Erfolg ihrer Rentenversicherungsprodukte (Equity-Index-Produkte) erzielte Allianz Life of North America einen Zuwachs der gesamten Beitragseinnahmen um 33,1 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. In Deutschland stiegen im zweiten Quartal 2005 die gesamten Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung um 8,8 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. In Italien nahmen die gesamten Beitragseinnahmen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 19,4 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zu. Der Verkauf über den Vertriebsweg Bankassurance konnte wieder deutlich verbessert werden.
Das operative Quartalsergebnis stieg auf 448 Millionen Euro. Das sind 49,8 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Neben dem Anstieg der Beitragseinnahmen wirkte sich auch das höhere laufende Ergebnis aus Kapitalanlagen positiv aus. Der Quartalsüberschuss verdoppelte sich auf vergleichbarer Basis auf 375 Millionen Euro.

Die Dresdner Bank steigerte im zweiten Quartal ihr operatives Ergebnis um 15,7 Prozent auf 272 Millionen Euro. Der Provisionsüberschuss wuchs kräftig um 14,1 Prozent auf 663 Millionen Euro. Dazu trugen besonders die Bereiche Personal Banking und Private & Business Banking durch ein Umsatzplus im Wertpapiergeschäft bei. Einbußen im Handelsergebnis der DrKW ließen die operativen Erträge jedoch im zweiten Quartal um 18,4 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro sinken. Hierbei spielten auch die schwierigen Marktbedingungen im April und Mai eine Rolle, die sich auch bei einer Reihe anderer Investmentbanken bemerkbar gemacht haben.
Der Rückgang der operativen Erträge wurde jedoch durch den um 15,7 Prozent verringerten Verwaltungsaufwand und eine günstige Entwicklung der Risikovorsorge mehr als ausgeglichen.
Der Quartalsüberschuss der Dresdner Bank belief sich im zweiten Quartal auf 244 Millionen Euro, was einer Verbesserung um 24,5 Prozent auf vergleichbarer Basis entspricht.
"Die Dresdner Bank ist auf Kurs, ihre Kapitalkosten für 2005 zu verdienen", sagte Perlet.

Im ersten Halbjahr 2005 legten die Assets under Management für Dritte um 17,6 Prozent oder 103 Milliarden Euro auf 688 Milliarden Euro zu. Darin sind 32 Milliarden Euro Nettomittelzuflüsse enthalten. Die außergewöhnlich hohen Nettomittelzuflüsse zu den Kapitalanlagen für Dritte und ein freundliches Kapitalmarktumfeld ließen die operativen Erträge im ersten Halbjahr 2005 um 13,5 Prozent (bereinigt um Konsolidierungseffekte und Wechselkursänderungen) auf 1,2 Milliarden Euro deutlich ansteigen. Im zweiten Quartal 2005 erhöhten sich die operativen Erträge gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr um 17 Prozent von 556 Millionen auf 634 Millionen Euro. Die Cost-Income Ratio verbesserte sich um 7,7 Prozentpunkte auf 59,8 Prozent im zweiten Quartal 2005.
Das operative Quartalsergebnis steigerte sich damit deutlich um 40,9 Prozent auf 255 Millionen Euro. Der Quartalsüberschuss betrug 76 Millionen Euro; im Vergleichsquartal 2004 war, bereinigt um Goodwill-Abschreibungen (nach Steuern), noch ein Verlust von 21 Millionen Euro angefallen.

Die Allianz erwartet für das gesamte Jahr 2005 Umsatzsteigerungen in der Größenordnung des vergangenen Jahres und konzentriert sich dabei auf eine nachhaltige Verbesserung des operativen Ergebnisses. Allerdings kann es immer sein, dass Naturkatastrophen oder widrige Entwicklungen an den Kapitalmärkten das Ergebnis deutlich negativ beeinflussen.
Für das Geschäftsjahr 2005 hat sich die Allianz folgende Ziele gegeben:
Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft will die Allianz die Combined Ratio auf einem Niveau von unter 95 Prozent halten. Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft bleibt es bei dem angestrebten Ziel, ein operatives Ergebnis in Höhe von mindestens 1,5 Milliarden Euro zu erreichen. Die Dresdner Bank ist auf einem guten Weg, ihre Kapitalkosten 2005 zu verdienen. Im Asset Management soll das operative Ergebnis gegenüber 2004 um 10 Prozent verbessert werden.
"Der bisherige Geschäftsverlauf stimmt mich zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für 2005 nicht nur erfüllen, sondern sogar übertreffen", sagte Michael Diekmann.


Kennzahlen der Allianz Gruppe: s. Tabelle in pdf-Datei.

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