Das Ergebnis vor Steuern und Minderheiten belief sich auf 5,2 Milliarden Euro (2003: 2,9 Milliarden Euro). Während der Saldo aus Realisierungen und Abschreibungen auf Kapitalanlagen - einschließlich der nicht-operativen Handelsergebnisse - um 1,6 auf 1,3 Milliarden Euro sank, nahmen der Steueraufwand sowie die Anteile Dritter deutlich zu. Der Steueraufwand stieg auf 1,7 Milliarden Euro (2003: 0,1 Milliarden Euro), die Anteile Dritter am Ergebnis auf 1,3 Milliarden Euro (2003: 0,8 Milliarden Euro). Getrieben durch das starke operative Ergebnis stieg der Jahresüberschuss um 16,4 Prozent von knapp 1,9 Milliarden Euro in 2003 auf 2,2 Milliarden Euro in 2004. Dadurch konnte auch die Kapitalbasis weiter gestärkt werden: Das Eigenkapital wuchs um 2,2 Milliarden Euro auf 30,8 Milliarden Euro.
Mit einer disziplinierten Preis- und Zeichnungspolitik und einer straffen Kostenkontrolle senkte die Allianz in der Schaden- und Unfallversicherung die Combined Ratio um weitere 4,1 Prozent-punkte auf 92,9 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Beitragseinnahmen um 0,8 Prozent auf 43,8 Milliarden Euro. Bereinigt um Konsolidierungs- und Wechselkurseffekte bedeutete dies ein internes Wachstum von 2,1 Prozent. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 63,3 Prozent von 2,4 auf 4,0 Milliarden Euro. Trotz dieses Anstiegs sank der Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr von 4,7 auf 3,3 Milliarden Euro. Der Rückgang ist vor allem zurückzuführen auf nicht-operative Effekte in 2003. So wurden beispielsweise gegenüber dem Vorjahr deutlich weniger Gewinne aus der Veräußerung von Kapitalanlagen realisiert. "Die positive Entwicklung und vor allem die signifikant niedrigere Combined Ratio zeigen deutlich, dass wir mit unserer Konzentration auf operative Profitabilität und striktes Risikomanagement in der Schaden- und Unfallversicherung richtig liegen", kommentierte Helmut Perlet, im Vorstand der Allianz AG für Controlling und Accounting verantwortlich, die Entwicklung. "Und dies vor allem vor dem Hintergrund, dass 2004 für die Versicherungsindustrie ein Jahr großer Naturkatastrophen mit Großschäden in Rekordhöhe gewesen ist."
In der Lebens- und Krankenversicherung erzielte die Allianz ein starkes Wachstum und ein deutlich verbessertes operatives Ergebnis. So stieg der gesamte Umsatz um 6,8 Prozent auf 45,2 Milliarden Euro, bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte um 10,0 Prozent. Treiber war zum einen das sehr hohe Wachstum der amerikanischen Tochtergesellschaft Allianz Life von 43,6 Prozent, zum anderen der Neugeschäftsschub in Deutschland durch die Einführung des Alterseinkünftegesetzes. Insgesamt verkaufte Allianz Leben fast 1,2 Millionen Versicherungsverträge, so viel wie nie zuvor in einem Jahr. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 12,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro (2003: 1,3 Milliarden Euro). Der Jahresüberschuss wuchs um 770 Millionen Euro auf 808 Millionen Euro. Der Vorjahreswert war durch Goodwill-Abschreibungen in Südkorea sowie insbesondere durch Steueränderungen in Deutschland stark belastet.
Im Bankgeschäft, das wesentlich durch die Dresdner Bank geprägt ist, setzte sich die positive Entwicklung von 2003 im Geschäftsjahr 2004 fort. Die Restrukturierung der Dresdner Bank wurde weiter erfolgreich vorangetrieben. Die Erträge konnten stabilisiert, die Effizienz deutlich gesteigert und die Risiken maßgeblich abgebaut werden. In den vergangenen 24 Monaten hat die Dresdner Bank den Verwaltungsaufwand um mehr als 1,7 Milliarden Euro auf 5,3 Milliarden Euro gesenkt (2003: 5,7 Milliarden Euro; 2002: 7,1 Milliarden Euro). Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug nur noch 337 Millionen Euro. Damit konnten die Wertberichtigungen für Kreditrisiken im Vergleich zum Vorjahr um zwei Drittel zurückgeführt werden.
Getrieben von den geringeren Verwaltungsaufwendungen und der geminderten Risikovorsorge stieg das operative Ergebnis der Dresdner Bank deutlich, nach einem Verlust im Vorjahr von 482 Millionen Euro auf einen operativen Gewinn von 599 Millionen Euro. Trotz Restrukturierungskosten von 290 Millionen Euro erzielte die Dresdner Bank einen positiven Jahresüberschuss nach Restrukturierungskosten von 142 Millionen Euro gegenüber einem Verlust von 1,305 Milliarden Euro im Vorjahr. "Die Dresdner Bank hat ihre Ziele für 2004 mehr als erfüllt. Sie ist wieder auf Ertrags-kurs", bewertete Helmut Perlet das Ergebnis.
Das Segment Asset Management ist weiter auf profitablem Wachstumskurs. Die nachhaltig gute Performance im festverzinslichen Bereich führte zu hohen Nettomittelzuflüssen von 31 Milliarden Euro. In den USA und in Deutschland waren die Marktpositionen besonders stark: Über 70 Prozent der Drittgelder stammten aus den USA, über 15 Prozent aus Deutschland. Trotz negativer Wechselkurseinflüsse von 31 Milliarden Euro auf die zum größten Teil in US-Dollar verwalteten Kapitalanlagen wuchsen die Assets under Management für Dritte um 20 Milliarden Euro oder 3,5 Prozent auf 585 Milliarden Euro. Weiterhin striktes Kostenmanagement und deutliche Effizienzgewinne führten zu einem beachtlichen Rückgang der Cost-Income Ratio von 67,2 auf 62,9 Prozent. Das operative Ergebnis verbesserte sich zum dritten Mal in Folge um 123 Millionen Euro auf 856 Millio-nen Euro. Nach Abzug akquisitionsbedingter Aufwendungen, von Steuern und Anteilen Dritter am Ergebnis wies das Geschäftsfeld Asset Management einen Verlust von 152 Millionen Euro aus, der niedriger ausfiel als erwartet, im Vergleich zu einem Verlust von 270 Millionen Euro im Vorjahr.
Für das Geschäftsjahr 2004 weist die Allianz erstmalig die Gehälter der Mitglieder des Holding-Vorstandes individualisiert aus. Das Unternehmen reagiert damit auf das wachsende öffentliche Interesse und folgt der Empfehlung der Deutschen Corporate Governance Kommission.
Vorstand und Aufsichtsrat der Allianz werden der Hauptversammlung am 4. Mai 2005 eine Erhöhung der Dividende von 1,50 Euro auf 1,75 Euro pro Aktie vorschlagen.
Ausblick: Im laufenden Geschäftsjahr 2005 wird die Allianz Gruppe den Fokus wieder stark auf profitables und nachhaltiges Wachstum legen. Der gesamte Umsatz soll in einer Größenordnung wie 2004 zunehmen. Die operativen Ergebnisse sollen gehalten bzw. wo möglich verbessert werden. In der Schaden- und Unfallversicherung strebt die Allianz eine Combined Ratio von weniger als 95% an. Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft wird ein operativer Gewinn in Höhe von mindestens 1,5 Milliarden Euro angestrebt. Die Dresdner Bank soll 2005 die Kapitalkosten in Höhe von 8,85 % verdienen. Im Asset Management soll der operative Gewinn um 10 Prozent steigen und ein positiver Jahresüberschuss erwirtschaftet werden. Diese Aussagen stehen unter dem Vorbehalt, dass keine Naturkatastrophen oder widrige Entwicklungen an den Kapitalmärkten die Profitabilität einschränken.
Kennzahlen der Allianz Gruppe: s. Tabelle in pdf-Datei.
Allianz Gruppe 2004
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Soweit wir in dieser Meldung Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Neben weiteren hier nicht aufgeführten Gründen ergeben sich eventuell Abweichungen aus Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, vor allem in Allianz Kerngeschäftsfeldern und -märkten, aus Akquisitionen sowie der anschließenden Integration von Unternehmen und aus Restrukturierungsmaßnahmen. Abweichungen können außerdem auch aus dem Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen, Stornoraten, Sterblichkeits- und Krankheitsraten beziehungsweise -tendenzen und, insbesondere im Bankbereich, aus der Ausfallrate von Kreditnehmern resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte und der Wechselkurse, sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere hinsichtlich steuerlicher Regelungen, können entsprechenden Einfluss haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren.
Keine Pflicht zur Aktualisierung
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