Die Allianz Gruppe hat in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres ihren Wachstumskurs bei Erträgen und operativer Profitabilität fortgesetzt: Straffes Kostenmanagement und disziplinierte Zeichnungspolitik trugen dazu bei, die Combined Ratio, also das Verhältnis von Schadenaufwendungen und Kosten zu den verdienten Beiträgen, im Schaden- und Unfallgeschäft weiter auf 95,8 Prozent zu verbessern. Das Ergebnis in diesem Geschäftsfeld erhöhte sich deutlich auf 558 Millionen Euro. Der Quartalsüberschuss im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft stieg auf 247 Millionen Euro. Das Bankgeschäft stand im Zeichen weiterer Kostensenkungen und einer deutlichen Reduktion der Risikovorsorge. Die Dresdner Bank trug mit 102 Millionen Euro zum Quartalsüberschuss der Allianz Gruppe bei. Im Asset Management konnte die Allianz Gruppe bei einem Nettomittelzufluss von 9 Milliarden Euro das Quartalsergebnis wie geplant um etwa ein Drittel auf -73 Millionen Euro verbessern. Die Ergebnisentwicklung und die Wertentwicklung des Kapitalanlageportfolios führten zu einer weiteren Stärkung der Kapitalbasis: Das Eigenka-pital erhöhte sich im ersten Quartal gegenüber dem Jahresende 2003 um 1,2 Milliarden Euro auf 29,8 Milliarden Euro. "In den ersten drei Monaten 2004 stärkten alle Geschäftssegmente die Ertragskraft der Allianz. Wir sind auf einem nachhaltig profitablen Kurs", kommentierte Allianz Vorstand Helmut Perlet den Quartalsabschluss.
In der Schaden- und Unfallversicherung reduzierten sich die Beitragseinnahmen im ersten Quartal 2004 leicht um 1,3 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro. Bereinigt um Konsolidierungs- und Wechselkurseffekte ergab sich ein internes Wachstum von 0,6 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer strikt auf Profitabilität ausgerichteten Zeichnungspolitik, die bewusst auf Umsatz verzichtet, wenn eine risikogerechte Preisgestaltung nicht durchsetzbar ist.
Die Schadenquote wurde gegenüber dem Vorjahreswert um 2,2 Prozentpunkte auf 70,4 Prozent reduziert. Hier zeigen die risikoorientierte Preispolitik und die konsequente Einhaltung der Zeich-nungsrichtlinien deutliche Erfolge. Die Kostenquote blieb auf dem Niveau des Jahres 2003. Die Combined Ratio verbesserte sich daher weiter auf 95,8 Prozent. "Vorausgesetzt, es gibt keine größeren Naturkatastrophen oder andere Großschäden, sind wir bei der Combined Ratio auf gutem Weg, einen Wert von unter 97 Prozent, zu erreichen. Das ist unser Ziel für das Gesamtjahr", erklärte Perlet.
Das Ergebnis aus den Kapitalanlagen stieg um eine Milliarde Euro auf 1,4 Milliarden Euro, da sich der Abschreibungsbedarf sehr deutlich verringerte.
Der Quartalsüberschuss in der Schaden- und Unfallversicherung verbesserte sich somit im ersten Quartal 2004 auf 558 Millionen Euro gegenüber 27 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
In der Lebens- und Krankenversicherung stiegen die gesamten Beitragseinnahmen bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte um 6,3 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro. In der IFRS-Rechnung, in der die anlageorientierten Produkte nur mit ihrem Risiko- und Kostenanteil erfasst werden, nahmen die Beitragseinnahmen um 5,7 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen erhöhte sich vor allem wegen deutlich geringerer Abschreibungen im Vergleich zum ersten Quartal 2003 von 1,1 auf 3,4 Milliarden Euro. Nach Gewinnbeteiligung der Kunden wurde ein Quartalsüberschuss von 247 Millionen Euro nach einem Verlust von 13 Millionen Euro im ersten Quartal 2003 erzielt. "Damit sind wir in die Gewinnzone zurückgekehrt", sagte Perlet.
Die Dresdner Bank trug insgesamt 102 Millionen Euro zum Quartalsüberschuss der Allianz im Bankgeschäft bei. Das bedeutet einen Ergebnisswing von 455 Millionen Euro gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis verbesserte sich im Quartalsvergleich von 63 Millionen auf 174 Millionen Euro.
Wesentlicher Treiber des positiven Ergebnisses waren der Geschäftsbereich Private and Business Clients, der 168 Millionen Euro zum Ergebnis der Dresdner Bank beisteuerte; zudem sank der Verwaltungsaufwand der Dresdner Bank weiter um 8,4 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft mussten mit 135 Millionen Euro (- 61,5 Prozent) weniger als die Hälfte des Vorjahreswertes aufgewandt werden.
Die operativen Erträge der Dresdner Bank gingen gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres um 229 Millionen Euro zurück. Dieser Rückgang ist auf zwei Faktoren zurückzuführen: Die Dresdner Bank führte im ersten Quartal die risikogewichteten Aktiva weiter konsequent zurück. Außerdem wirken sich buchungstechnische Effekte durch IAS 39 und Währungskurseinflüsse auf die Ertragsrechnung aus.
Die Assets Under Management der Allianz Gruppe stiegen im ersten Quartal von 996 Milliarden Euro auf 1.061 Milliarden Euro. Die Kapitalanlagen für Dritte erhöhten sich um 33 Milliarden Euro auf 598 Milliarden Euro. Hierzu trug neben den Nettomittelzuflüssen von 9 Milliarden Euro die günstige Situation auf den Kapitalmärkten bei.
Unterstützt durch den starken Nettomittelzufluss und die weiter auf 66,9 Prozent verbesserte Cost-Income Ratio erhöhte sich das operative Ergebnis von 137 Millionen Euro auf 180 Millionen Euro. Nach Abzug der akquisitionsbedingten Aufwendungen, Steuern und Anteile Dritter konnte der Verlust im Asset Management wie geplant um etwa ein Drittel von 111 Millionen Euro auf 73 Millionen Euro reduziert werden.
Unter der Voraussetzung, dass es 2004 nicht zu einem Rückschlag an den Kapitalmärkten oder tief greifenden Veränderungen im Geschäftsumfeld kommt, geht die Allianz Gruppe für das laufende Geschäftsjahr davon aus, die gesetzten Profitabilitätsziele zu erreichen: Die Allianz strebt an, die gesamten Beitragseinnahmen um circa 4 Prozent zu steigern und in der Schaden- und Unfallversicherung für das Gesamtjahr eine Combined Ratio von unter 97 Prozent zu erzielen, wenn keine größeren Naturkatastrophen eintreten. Ziel im Asset Management ist es, die verwalteten Drittgelder im Jahresvergleich um 10 Prozent zu steigern und das operative Ergebnis weiter zu verbessern. Im Bankgeschäft sollen die Kosten weiter gesenkt und gleichzeitig ein ausgeglichenes Jahresergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen erzielt werden.
Kennzahlen Allianz Gruppe:
Die Tabelle ist der untenstehenden pdf-Datei zu entnehmen.
Allianz Gruppe im ersten Quartal 2004 - Nachhaltig positiver Ergebnistrend im operativen Geschäft
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