Allianz weiter auf Ertragskurs

Die Allianz Gruppe hat in den ersten drei Quartalen 2004 ihre Ertragskraft weiter steigern können. Dabei konnte sie den Gewinn mit 1,8 Milliarden Euro gegenüber 732 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum mehr als verdoppeln. Der Ergebniszuwachs wird von allen Segmenten getragen. Starkes Wachstum im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft sowie im Asset Management, selektives Wachstum im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft und die weitere Stabilisierung der Erträge bei der Dresdner Bank prägen das Resultat. Hinzu kommen höhere Erträge aus Kapitalanlagen, insbesondere im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft. Gleichzeitig konnten die Kosten gesenkt werden. Dies spiegelt sich in einer verbesserten Combined Ratio, einer reduzierten Risikovorsorge und geringeren Verwaltungskosten wider. "Für 2004 sind wir klar auf der Zielgeraden", kommentiert Helmut Perlet, Mitglied des Vorstands der Allianz AG, das Quartalsergebnis. "Wir konzentrieren uns weiterhin auf Profitabilität und die Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit. Das zeigt Wirkung."

Der Gewinn vor Steuern, Goodwill-Abschreibungen und Anteilen Dritter hat sich in den ersten neun Monaten 2004 mehr als verdreifacht: 4,9 Milliarden Euro gegenüber 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Die markante Steigerung des Vorsteuerergebnisses drückt sich naturgemäß in der Höhe des Steueraufwandes von 1,2 Milliarden Euro aus: Er hat sich gegenüber der Vorjahresperiode um 1,9 Milliarden Euro erhöht. Auch die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis stiegen auf 897 (585) Millionen Euro. Trotz dieser Faktoren lag der Gewinn mit 1,8 Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

"Der bisherige Erfolg zeigt, dass sich die Konsequenz bei der Umsetzung unseres 3 Eins-Programms auszahlt", sagt Helmut Perlet. "Die positive Entwicklung im operativen Geschäft sollte auch für das Gesamtjahr zu einer nachhaltigen Verbesserung gegenüber 2003 führen", so Perlet.

Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft erhöhten sich die Beitragseinnahmen im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2003 um 1,3 Prozent auf 34,6 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte bedeutet dies ein internes Wachstum von 2,7 Prozent. Die Schadenquote sank auf 68,2 Prozent gegenüber 71,7 Prozent im Vorjahreszeitraum. Diese Verbesserung konnte trotz der Belastungen durch die Wirbelstürme erreicht werden, die im dritten Quartal den Südosten der USA heimsuchten. Die Hurrikans Charley, Ivan, Frances und Jeanne verursachten insgesamt versicherte Schäden in einer Höhe von ungefähr 16-24 Milliarden Euro. Davon entfallen auf die Allianz allerdings nur 216 Millionen Euro. Dies zeugt von der Wirksamkeit der Risikomanagementsysteme.

Die Verwaltungsaufwendungen konnten nochmals gesenkt werden. So verringerte sich die Kostenquote auf 25,0 (25,2) Prozent. Dies führte zu einer weiteren Verbesserung der Combined Ratio - der Schaden- und Kostenaufwendungen im Verhältnis zu den verdienten Nettobeiträgen - um 3,7 Prozentpunkte auf 93,2 Prozent. Neben diesen Faktoren trugen auch die höheren Erträge aus Kapitalanlagen zur Verbesserung des Periodenüberschusses auf 2,2 (1,5) Milliarden Euro bei.

Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft haben stärkeres Wachstum, geringere Verwaltungsaufwendungen und ein verbessertes Ergebnis aus Kapitalanlagen den Periodenüberschuss signifikant auf 508 Millionen Euro gesteigert gegenüber 322 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Durch eine Belebung der Nachfrage im dritten Quartal stiegen die gesamten Beitragseinnahmen um 4,5 Prozent auf 32 Milliarden Euro. Ohne Berücksichtigung von Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten entspricht dies einem Wachstum von 8,1 Prozent. In der IFRS-Rechnung, in der die anlageorientierten Produkte nur mit ihrem Risiko- und Kostenanteil erfasst werden, nahmen die Beitragseinnahmen um 1 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro ab.

Die Beitragseinnahmen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft entwickelten sich international unterschiedlich: In vielen Märkten verzeichnete die Allianz ein beträchtliches internes Wachstum, in den USA und in Spanien sogar im zweistelligen Bereich. Rückläufig waren die Beiträge in Korea, Italien und der Schweiz. In Deutschland fiel das Neugeschäft in den ersten sechs Monaten eher moderat aus. Im dritten Quartal zeigt sich nach der Verabschiedung des Alterseinkünftegesetzes eine deutliche Belebung.

Das Ergebnis aus den Kapitalanlagen der ersten drei Quartale 2004 verbesserte sich vor Beteiligung der Versicherungsnehmer signifikant auf 9,5 (6,7) Milliarden Euro.

Im Bankgeschäft, das vor allem durch die Entwicklung bei der Dresdner Bank bestimmt wird, hält der positive Ergebnistrend weiter an. In diesem Geschäftsfeld erwirtschaftete die Allianz Gruppe in den ersten neun Monaten des Jahres ein operatives Ergebnis von 573 Millionen Euro, nach einem Verlust von 69 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Davon stammen 542 (-163) Millionen Euro aus der Dresdner Bank. Hier machen sich die Fortschritte bei der Umsetzung des Programms "Neue Dresdner" bemerkbar. Einsparungen in allen Bereichen und eine weitere Verbesserung der Risikosituation wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus. So wurde der Verwaltungsaufwand um 8,7 Prozent auf 4,0 (4,3) Milliarden Euro reduziert. Die Risikovorsorge im Kre-ditgeschäft konnte erneut deutlich zurückgefahren werden: Mit 271 Millionen Euro liegt sie um 62,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums.

Die Dresdner Bank steuerte 360 Millionen Euro zum Periodenüberschuss bei, nach einem Verlust von 411 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. "Der Dresdner Bank ist es in diesem Jahr gelungen, ihre Profitabilität nachhaltig zu steigern. Selbst in einem schwierigen Marktumfeld hat sich die Qualität des Geschäfts verbessert - dies bedeutet eine stetige Entwicklung", so Perlet.

Auch im Asset Management konnte das operative Ergebnis auf 578 Millionen Euro gesteigert werden, gegenüber 528 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Assets under Management stiegen zum 30. September 2004 auf insgesamt 1.070 Milliarden Euro. Gegenüber dem Jahresende 2003 entspricht dies einem Anstieg um 74 Milliarden Euro oder 7,5 Prozent. Die Kapitalanlagen für Dritte nahmen insgesamt um 27 Milliarden Euro zu. Außerdem machten sich Qualität und Disziplin der Anlagestrategie bezahlt: Drei Viertel des gesamten von Allianz Global Investors verwalteten Fondsvolumens schlugen in einem Dreijahresvergleich ihre Benchmark, also die jeweiligen Referenzindizes.

Durch strenges Kostenmanagement sank die Cost Income Ratio gegenüber den ersten neun Mo-naten 2003 weiter - auf 65,3 Prozent gegenüber 68,2 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach Abzug der akquisitionsbedingten Aufwendungen, Steuern und Anteilen Dritter konnte der Verlust im Asset Management wie geplant weiter reduziert werden, und zwar auf 191 Millionen Euro. Das sind 35 Millionen Euro weniger als in den ersten neun Monaten des Vorjahres.

Für das Gesamtjahr 2004 rechnet die Allianz im Versicherungsgeschäft damit, das Ziel eines internen Wachstums der gesamten Beitragseinnahmen von 4 Prozent zu übertreffen. In der Schaden- und Unfallversicherung soll die Combined Ratio auf dem bisher erreichten Niveau gehalten werden, vorausgesetzt größere Belastungen aus Naturkatastrophen und Großschäden bleiben im vierten Quartal aus. Aufgrund des starken Wachstums und der fortgesetzten Kostendisziplin soll in der Lebens- und Krankenversicherung ein gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessertes Ergebnis nach Steuern erzielt werden. Bei der Dresdner Bank wird zum Jahresende ein ausgeglichenes Ergebnis nach Restrukturierungsaufwendungen erwartet. Im Asset Management sollen - ausgehend von den derzeitigen Währungs- und Börsenkursen - die verwalteten Drittgelder im Jahresvergleich um zirka 10 Prozent gesteigert und das operative Ergebnis weiter verbessert werden. Im vierten Quartal 2004 wird ein insgesamt ausgeglichenes Realisierungsergebnis bei den Kapitalanlagen erwartet. Ein deutlicher und nachhaltiger Rückschlag an den Aktienmärkten würde sich über höhere Abschreibungen negativ auf das Ergebnis auswirken.

Kennzahlen Allianz Gruppe:
Die Tabelle ist der untenstehenden pdf-Datei zu entnehmen.

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