Allianz Gruppe - Trendaussage für Geschäftsjahr 2003

Die Allianz Gruppe erwartet für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2003 ein positives Ergebnis. Unter Einbeziehung des bereits im vierten Quartal 2003 im Wesentlichen ergebniswirksamen Verkaufs der Beteiligung an Beiersdorf wird trotz einer möglichen nachträglichen Steuerbelastung und einer Umstellung in der Rechnungslegung für das gesamte Geschäftsjahr 2003 die Gewinnzone wieder erreicht werden.

Im operativen Geschäft konnten in den ersten neun Monaten der positive Trend des Halbjahres 2003 fortgesetzt und somit weiterhin signifikante Verbesserungen erzielt werden.

In der Schaden- und Unfallversicherung wird im dritten Quartal der günstige Geschäftsverlauf fortgesetzt. Die Combined Ratio dürfte voraussichtlich bei rund 97 Prozent liegen.

In der Lebens- und Krankenversicherung hat die Allianz Gruppe ihren Wachstumstrend fortgesetzt und wird voraussichtlich auch den positiven Ergebnistrend verbessern.

Das Segment Bankgeschäft erwirtschaftete im dritten Quartal trotz Restrukturierungsaufwendungen ein verbessertes, aber leicht negatives Ergebnis nach Steuern und Minderheitsbeteiligungen. Bei rückläufigen operativen Erträgen liegen die Kosten auf dem Niveau des zweiten Quartals 2003. Die Risikovorsorge entwickelte sich günstiger als erwartet. Positiv wirkte sich zudem das verbesserte Ergebnis aus Finanzanlagen aus.

Beim Asset Management wird das Nachsteuerergebnis niedriger als erwartet ausfallen. Der Grund hierfür liegt in einer Bilanzierungsänderung für den Erwerb der Tochtergesellschaft PIMCO, welche die Allianz in Übereinstimmung mit ihrer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG vorgenommen hat. Diese Änderung betrifft den zeitlich gestreckten Erwerb von Ansprüchen des PIMCO-Managements. Bisher wurde dieser Teilaspekt des Erwerbs als Akquisitionskosten behandelt. In Zukunft erfolgt der Ausweis gemäß Financial Accounting Standard FAS 123 als Aufwand. Hieraus ergibt sich für die Jahre 2000, 2001 und 2002 rückwirkend eine nicht-cashwirksame Minderung des Nachsteuerergebnisses von bis zu insgesamt 111 Mio. Euro. Der Aufwand für das Geschäftsjahr 2003 wird zeitanteilig in Höhe von bis zu 80 Mio. Euro in das Ergebnis für das dritte Quartal eingehen. Diese nicht cash-wirksame Belastung wird voraussichtlich den in zukünftigen Jahren anfallenden Goodwill in gleicher Höhe ausgleichen.

Das vierte Quartal 2003 wird voraussichtlich durch folgende Entwicklungen geprägt sein:

Der positive Trend im operativen Geschäft wird sich fortsetzen und zu weiteren nachhaltigen Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr führen. Dies gilt unter der Annahme, dass sich bis Ende 2003 keine größeren Belastungen aus Naturkatastrophen und Großschäden ergeben werden.

Zu zusätzlichen Belastungen könnte eine rückwirkend veränderte steuerliche Behandlung der Verluste und Abschreibungen auf Fonds bei den Lebens- und Krankenversicherern führen. Auf Basis der aktuellen Beschlusslage würde dies zu einem zusätzlichen steuerlichen Mehraufwand in der Größenordnung von bis zu rund 600 Mio. Euro führen. Dieser Aufwand kann voraussichtlich durch andere Maßnahmen nicht in voller Höhe kompensiert werden. In diesem Fall wäre mit einer Nettobelastung für das Konzernergebnis in der Größenordnung von 150 Mio. Euro zu rechnen, die im vierten Quartal 2003 zu berücksichtigen wäre.

Ein weiter beschleunigter Abbau der Risikoaktiva aus dem nicht strategischen Portfolio bei der Dresdner Bank (Institutional Restructuring Unit) könnte zusätzliche Belastungen auslösen, die bei der Bank für das Gesamtjahr zu einem negativen operativen Ergebnis führen können.

Der Verkauf der Beiersdorf-Beteiligung wird im Wesentlichen bereits im vierten Quartal ergebniswirksam.

Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass für das gesamte Geschäftsjahr 2003 ein deutlich positives Ergebnis erzielt wird. Diese Aussage steht unter den nachstehenden Vorbehalten.

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