Allianz Leben: Hoher Marktanteil bei Riester-Produkten

Die Allianz Lebensversicherungs-AG (Allianz Leben) ist in das erste Jahr der Renten-Reform 2001 erfolgreich gestartet. Bis zum Jahresende verkaufte der deutsche Marktführer in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge mehr als 300.000 Riester-Verträge. Damit erreichte das in Stuttgart ansässige Unternehmen auf Anhieb einen Marktanteil von über 20 Prozent im neuen Markt der staatlich geförderten Altersvorsorge. "Dadurch verfügen wir schon heute in diesem Zukunftsmarkt über eine sehr gute Grundlage für das Wachstum von morgen", sagte Dr. Gerhard Rupprecht, der Vorstandsvorsitzende von Allianz Leben, anläßlich der Vorstellung der vorläufigen Bilanzzahlen.

Neben der Renten-Reform trug vor allem die wachsende Vorsorgebereitschaft der Deutschen zur positiven Geschäftsentwicklung bei. Mit mehr als 550.000 Verträgen konnte die Zahl der Abschlüsse gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent gesteigert werden. Das erste Halbjahr 2001 war dabei durch die Reform der Erwerbsminderungsrenten geprägt, die bereits zum 1.1.2001 in Kraft trat. Sie führte zu einem Nachfrageschub bei Berufsunfähigkeitsversicherungen: 56 Prozent der im Jahr 2001 beginnenden Neuverträge enthielten diesen Vorsorgebaustein.

Im zweiten Halbjahr spielte das Geschäft nach dem Altersvermögensgesetz eine zentrale Rolle. Bereits seit Juli vergangenen Jahres bietet Allianz Leben als eines der ersten Unternehmen mit der "PrivatRente" und der "Fonds-Rente" für die staatliche Förderung zwei Produkte an. Beide Produkte wurden im Dezember vom Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen zertifiziert. Kunden erhalten ab 2002 die staatliche Förderung.

Aufgrund des frühen Einstiegs in diesen Zukunftsmarkt und enormer Vertriebsanstrengungen konnte Allianz Leben bis Jahresende 300.312 Riester-Verträge abschließen. Dabei bevorzugten die Kunden eindeutig die klassische private Rentenversicherung: Auf diese entfielen rund 90 Prozent der abgeschlossenen Riester-Verträge. Rund 10 Prozent der Kunden entschieden sich für die fondsgebundene Rentenversicherung. Nach den vorläufigen Zahlen des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft erzielte Allianz Leben im Riester-Geschäft einen Marktanteil von 21,2 Prozent.

Der exklusive Zugang zu den rund 900 Filialen der Dresdner Bank hat nach Darstellung des Unternehmens zu diesem Vertriebserfolg beigetragen. So wurden nach den Angaben Rupprechts rund die Hälfte der abgeschlossenen fondsgebundenen Rentenversicherungen über die Dresdner Bank verkauft. Gerade bei den banknahen Vorsorgeprodukten zeige sich, wie sich die Marktchancen von Allianz Leben seit der Übernahme der Dresdner Bank weiter verbessert hätten. So konnte zwischen August und Dezember - also nach dem Zusammenschluß – eine Verdreifachung des Akquisitionsgeschäfts im Vergleich zum Ergebnis bis Juli verzeichnet werden. "Der Einsatz der Allianz-Spezialisten in den Filialen der Dresdner Bank hat sich gelohnt", erklärte Rupprecht, "die Zusammenarbeit bringt die ersten meßbaren Erfolge".

Die Neubeiträge konnte Allianz Leben im Geschäftsjahr 2001 auf knapp 2 Milliarden Euro steigern, nach 1,9 Milliarden Euro in 2000 ( 1 Prozent). Wenn der Sondereinfluß eines Großvertrages aus dem Vorjahr herausgerechnet wird, hätte sich sogar ein Wachstum der Neubeiträge um 17,4 Prozent ergeben. Die laufenden Beiträge aus neuen Verträgen erhöhten sich um 32,1 Prozent auf 569 Millionen Euro, damit übertraf Allianz Leben die Entwicklung im Markt deutlich. Die Einmalbeiträge verringerten sich um 8,2 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro (ohne Sondereinfluss 13,6 Prozent). Die Beitragseinnahmen liegen mit 8,3 Milliarden Euro um 1,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau (ohne Sondereinfluss 1,9 Prozent).

Zu berücksichtigen ist außerdem, dass die Vertriebskapazitäten im Jahr 2001 ganz bewußt auf das beratungsintensive Altersvorsorgegeschäft mit staatlicher Förderung konzentriert wurden. 80 Prozent der abgeschlossenen Riester-Verträge haben ihren Versicherungsbeginn am 1. Januar 2002 und führen erst ab diesem Zeitpunkt zu Beitragseinnahmen. Die zunächst kleinen Beiträge steigen dann in mehreren Stufen bis zum Jahr 2008 deutlich an. Dazu Gerhard Rupprecht: "Altersvorsorge ist ein langfristiges Geschäft. Wir haben in 2001 gesät, ab 2002 können wir zunehmend die Früchte unserer Arbeit ernten".

Trotz großer Investitionen in die Schulung des Außen- und Innendienstes sowie in eine leistungsfähige Infrastruktur für die neuen Produkte konnte Allianz Leben auch 2001 die Verwaltungskostenquote (=Verhältnis von Verwaltungskosten zu gebuchten Bruttobeiträgen) mit 2,4 Prozent auf dem niedrigen Vorjahresstand konstant halten. "Damit bleiben wir weiterhin einer der kostengünstigsten Service-Versicherer in Deutschland", erklärte Rupprecht.

Zahlreiche Aktivitäten entwickelte die Allianz darüber hinaus in der betrieblichen Altersversorgung. Mit der Pensionskasse und einem Pensionsfonds, der – vorbehaltlich der Zustimmung durch das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungs-wesen – im zweiten Quartal 2002 angeboten wird, will sich das Unternehmen als der erste Komplettanbieter im Markt mit allen fünf Durchführungswegen positionieren. Die ebenfalls im Herbst 2001 neu eingerichtete Allianz Dresdner Pension Consult (ADPC) berät interessierte Betriebe und Branchen produktneutral über die gesamte Palette der Angebote in der betrieblichen Altersvorsorge. Auch in diesem besonders zukunftsträchtigen Geschäftsfeld zeigten sich im Jahr 2001 Erfolge. So konnten beispielsweise 458 neue Gruppenverträge abgeschlossen werden, 12,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Baufinanzierungsbereich steigerte Allianz Leben ihren Marktanteil im vierten Jahr nacheinander. Jede fünfte Baufinanzierung, die in Deutschland im vergangenen Jahr von einem Lebensversicherer ausgegeben wurde, kam von Allianz Leben. Während sich der Markt für Immobilienfinanzierungen in Deutschland im vergangenen Jahr weiter stark nach unten bewegte und langjährige Tiefstände erreicht wurden, wuchs das Auszahlungsvolumen bei Allianz Leben um 17,4 Prozent auf 1,036 Milliarden Euro.

Der Kapitalanlagebestand von Allianz Leben stieg im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf 91,6 Milliarden Euro. Allianz Leben hat sich vor der sich abzeichnenden Konjunkturverschlechterung frühzeitig dazu entschlossen, den langfristig geplanten Ausbau des Aktienanteils am Portfolio in 2001 nicht voranzutreiben und zusätzlich besonders risikobehaftete Sektoren zu verringern. Der Aktienanteil nach Marktwerten ging von 30 Prozent im Jahr 2000 auf unter 25 Prozent zurück. Der Rückgang der Aktienmärkte in 2001 hat die Bewertungsreserven von Allianz Leben spürbar reduziert. Sie liegen jedoch mit mehr als 11 Prozent weiterhin deutlich über dem Marktdurchschnitt.

Die Zahl der Mitarbeiter von Allianz Leben stieg um 2,5 Prozent auf 5.621 Beschäftigte. Hinzu kommen 372 (Vorjahr: 359) Auszubildende.

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