Allianz Sachgruppe Deutschland im Jahr 2001

Die Allianz Sachgruppe Deutschland, in der das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft der inländischen Allianz Gesellschaften zusammengefasst ist, erzielte im Geschäftsjahr 2001 Beitragseinnahmen von 10,1 Mrd Euro und somit gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von 4,2 %. Trotz eines Rückgangs der Schadenmeldungen um 5,8 % auf 4,2 Millionen stiegen der Bruttoschadenaufwand um 6,2 % auf 7,6 Mrd Euro und die Schadenquote auf 75,6 (74,0) %. Dafür waren zahlreiche teure Großschäden verantwortlich und Belastungen aus den Terroranschlägen vom 11. September auf das New Yorker World Trade Center. Erhebliche Zuführung zu den Schwankungsrückstellungen, ohne die ein etwa ausgeglichenes operatives Ergebnis erreicht worden wäre, führten zu einem versicherungstechnischen Verlust von -232 (-76) Mio Euro. Das allgemeine Ergebnis verbesserte sich um 91 auf 881 Mio Euro. Vor Steuern belief sich das Gesamtergebnis auf 649 (715) Mio Euro. "Angesichts des schwierigen Umfeldes ist dies eine zufriedenstellende Bilanz", betonte Dr. Reiner Hagemann, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG und Chef der Allianz Sachgruppe Deutschland (SGD).

Die Kraftfahrtversicherung war mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen um 4,8 % auf 3,8 Mrd Euro Hauptumsatzträger. Auf Grund des besonders hohen Wettbewerbsdrucks in diesem preissensiblen Bereich ging der Gesamtbestand der bei der Allianz Sachgruppe Deutschland versicherten Kraftfahrzeuge von 9,24 auf 9,17 Millionen geringfügig zurück. "Wir haben zwar minimal Marktanteil verloren, aber unsere Position als führender Autoversicherer klar behauptet", stellte Dr. Reiner Hagemann fest.

Bei den Feuer- und Sachversicherungen verzeichnete die Allianz einen Zuwachs des Bruttoumsatzes um 4,1% auf 1,5 Mrd Euro. Erneut positiv entwickelte sich das Geschäft in der Unfallversicherung mit einem Anstieg von 1,2 % auf 1,4 Mrd Euro sowie in der Haftpflichtversicherung mit einem Wachstum der Bruttobeiträge auf 1,3 Mrd Euro ( 4 %).

Die Anzahl der Neuabschlüsse in allen Sparten lag mit 3,1 Millionen Verträgen um 9,9 % unter der des Vorjahres. Hier wirkten sich das konjunkturelle Umfeld, der Wettbewerbsdruck in der Kfz-Versicherung und eine selektive Zeichnungspolitik im Bereich Firmen und Konzerne aus. Der Bestand an Verträgen mit Laufzeiten ab einem Jahr ging um 0,8 % auf 44,3 Millionen zurück.

Trotz einer geringeren Zahl gemeldeter Schäden (-5,8 % auf 4,2 Millionen) stieg der Bruttoschadenaufwand im abgelaufenen Geschäftsjahr um 6,2 % auf 7,6 Mrd Euro. Verantwortlich dafür war in erster Linie ein deutlicher Anstieg der Großschadenbelastung. Hier erhöhte sich der Aufwand um 43 % auf 1 Mrd Euro. Aber auch die Folgen des 11. September belasteten die Allianz Sachgruppe Deutschland im indirekten Geschäft mit brutto 168 (netto 67) Mio Euro. "Ohne diese Aufwendungen hätten wir ein positives versicherungstechnisches Rohergebnis erzielt", so der Chef der Allianz SGD. Der nach gesetzlich vorgegebenen Kriterien zu bildenden Schwankungsrückstellung wurden auf Grund der insgesamt erfreulichen Geschäftsentwicklung 221 Mio Euro zugeführt. Gegenüber dem Vorjahr, als ihr noch 62 Mio Euro entnommen worden waren, verschlechterte sich das versicherungstechnische Ergebnis deshalb von -76 auf -232 Mio Euro.

Die Allianz SGD weist Kapitalanlagen in Höhe von 18,2 (17,6) Mrd Euro aus; deren Bewertungsreserven werden mit 8,9 (10,3) Mrd Euro angegeben.
Trotz des schwierigen Marktumfeldes verbesserte sich das Ergebnis aus Kapitalanlagen von 1 179 Mio Euro auf 1 254 Mio Euro. Die Nettoverzinsung erhöhte sich von 6,7 auf 7,0 % und lag damit deutlich über dem aktuellen Kapitalmarktzins. Nach Umbuchung des technischen Zinses (333 Mio Euro) verblieb für die allgemeine Rechnung ein Kapitalanlageergebnis von 920 (852) Mio Euro. Als nichtversicherungstechnisches Ergebnis sind 881 (790) Mio Euro ausgewiesen, so dass sich ein Gesamtergebnis vor Steuern von 649
(Vj. 715) Mio Euro ergibt.

Am Jahresende 2001 beschäftigte die Allianz Sachgruppe 31 384 Mitarbeiter und damit 4,6 % mehr als im Vorjahr. Dieser Zuwachs ist unter anderem auf die Übernahme von 150 Beschäftigten des Elektronikversicherers TELA und auf den Ausbau des angestellten Außendienstes zurückzuführen. So sind seit August 729 Versicherungs- und Vorsorgeexperten der Allianz in den Filialen der Dresdner Bank in der Kundenbetreuung aktiv. Personell verstärkt wurde außerdem der Bereich Informationstechnologie. Die Ausbildungsquote bei der Allianz SGD hat sich auf 11,2 (10,3) % erhöht. "Mitarbeiter und Vermittler sind unser größtes Potenzial. In ihre Aus- und Fortbildung investieren wir viel", unterstrich Vorstandsvorsitzender Dr. Reiner Hagemann.

Die Allianz SGD hat ihre hauptberufliche Vertriebskapazität in Deutschland deutlich auf 15 448 (14 520) erhöht, darunter 10 648 (10 725) selbstständige Vertreter und 4 800 (3 795) angestellte Verkäufer in Allianz Geschäftsstellen sowie Bankfilialen.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Versicherer mit einem Umsatzwachstum im Breitengeschäft, nicht zuletzt auf Grund von notwendigen Beitragsanpassungen in der Kraftfahrzeugsparte. Konsequent fortgesetzt werde die Sanierung des Industrie- und Gewerbegeschäfts: "Insbesondere bei der Versicherung von Firmen und Konzernen müssen wir unsere risikoorientierte Zeichnungs- und Prämienpolitik weiter verfolgen, um in diesen Segmenten wieder ertragreich wachsen zu können", betonte Dr. Reiner Hagemann.

In der von der Allianz Versicherungs-AG geführten Allianz Sachgruppe Deutschland ist das deutsche Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft der Allianz zusammen gefasst. Ihr gehören u.a. an: Frankfurter Versicherungs-AG, Bayerische Versicherungsbank AG, Vereinte Versicherungs-AG sowie die Vereinte Rechtsschutzversicherung AG. Die Allianz Globus MAT Versicherungs-AG ist am 1. Januar 2002 aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Sie wird seitdem durch die Allianz Global Risks geführt.

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