Allianz verzeichnet in 2Q 2017 einen Anstieg des Quartalsüberschusses um 83,4 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro

Zusammenfassung des Managements: Alle Geschäftsbereiche tragen zum Erfolg der Gruppe bei

Die Allianz Gruppe hat im zweiten Quartal 2017 sehr gute Ergebnisse erzielt. Der Gesamtumsatz stieg um 2,0 Prozent auf 30,0 Milliarden Euro (zweites Quartal 2016: 29,4 Milliarden Euro). Alle Geschäftsbereiche trugen zum Wachstum bei, überwiegend der Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung. Das operative Ergebnis betrug 2,9 (2,3) Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 22,9 Prozent, der von allen Geschäftsbereichen, insbesondere von unserem Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft, erwirtschaftet wurde. Der auf Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss stieg um 83,4 Prozent auf 2,0 (1,1) Milliarden Euro. Dies ist sowohl auf das höhere operative Ergebnis als auch auf ein verbessertes nicht-operatives Ergebnis zurückzuführen. Das nicht-operative Ergebnis des Vorjahres wurde durch die negative Auswirkung des Geschäfts in Südkorea belastet.

Das Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share, EPS) betrug 4,45 (2,39) Euro. Die annualisierte Eigenkapitalrendite lag bei 13,4 Prozent (Gesamtjahr 2016: 12,3 Prozent). Annualisierte Zahlen stellen keine Prognose für das Gesamtjahr dar. Die Solvency-II-Kapitalquote stieg auf 219 Prozent zum Ende des zweiten Quartals, im Vergleich zu 212 Prozent zum Ende des ersten Quartals 2017, hauptsächlich gestützt durch das günstige Marktumfeld.

Die Allianz Gruppe war auch im ersten Halbjahr erfolgreich. Zu diesem Erfolg trugen alle Geschäftsbereiche bei. Der Gesamtumsatz hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres in allen Geschäftsbereichen gesteigert. Das operative Ergebnis wuchs im ersten Halbjahr um 15,7 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Dieser Anstieg lag deutlich über dem avisierten Ertragsziel für das Gesamtjahr. Im Laufe des ersten Halbjahres stieg der auf Anteilseigner entfallende Periodenüberschuss um beachtliche 17,9 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Das stärkste Ertragswachstum hat das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft erzielt, dessen auf Anteilseigner entfallender Periodenüberschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 78 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro stieg. Ebenso wichtig war ein Anstieg im Geschäftsbereich Asset Management in Höhe von 19,5 Prozent auf 700 Millionen Euro, wobei auch der Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung den auf Anteilseigner entfallenden Periodenüberschuss um 7,7 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro steigerte.

„Wir sind nun in der Halbzeit unserer dreijährigen Renewal Agenda angelangt, und an diesem Punkt wird klar, dass diese Maßnahmen für alle unsere Stakeholder Früchte tragen“, sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. „Wir hatten ein sehr gutes Halbjahr mit einem zweistelligen Zuwachs des operativen Ergebnisses und Nettogewinns. Dieser Erfolg zeigt, dass unser diversifizierter Ansatz, über Geschäftsfelder und Regionen hinweg, deutlich positive Ergebnisse liefern kann. Unsere starke Kapitalisierung unterstreicht die Wiederstands- und Anpassungsfähigkeit, für die die Allianz bekannt ist. Wir können nun sagen, dass wir mit einem operativen Ergebnis für 2017 am oberen Endes der Zielspanne von 10,8 Milliarden Euro, plus oder minus 500 Millionen Euro, rechnen können“.

Schaden- und Unfallversicherung: Hohe Profitabilität

Die Bruttobeitragseinnahmen betrugen im zweiten Quartal 2017 11,7 (11,6) Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte betrug das interne Wachstum 0,5 Prozent, gestützt durch Preiseffekte von 1,0 Prozent und Volumeneffekte von -0,4 Prozent. Allianz Worldwide Partners, Spanien und Deutschland waren die Haupttreiber.

Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 28,0 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Der Anstieg ist auf ein höheres versicherungstechnisches Ergebnis zurückzuführen, das aus geringeren Schäden aus Naturkatastrophen und niedrigeren Basisschäden hervorging.

Aufgrund der niedrigeren Schadenquote verbesserte sich die Schaden-Kosten-Quote im ersten Quartal 2017 auf 93,7 (96,4) Prozent.

„Wir haben im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung hervorragende Fortschritte im Underwriting und durch die Stabilisierung des Kapitalanlageergebnisses gemacht“, sagte Dieter Wemmer, Finanzvorstand der Allianz SE. „Der Anstieg des operativen Quartalsergebnisses ist ein klares Indiz dafür, dass sich unsere Aktivitäten auszahlen“.

Im ersten Halbjahr 2017 stiegen die Bruttobeitragseinnahmen leicht auf 29,4 (28,9) Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte betrug das interne Wachstum 1,2 Prozent. Dies konnte vor allem durch die positiven Entwicklungen bei Allianz Worldwide Partners, in Deutschland und Spanien erzielt werden. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 5,2 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, vor allem aufgrund eines höheren versicherungstechnischen Ergebnisses. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich im ersten Halbjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 94,6 Prozent.

Lebens- und Krankenversicherung: Starkes Wachstum durch gestiegene Kundennachfrage

Lebens- und Krankenversicherung: Starkes Wachstum durch gestiegene Kundennachfrage

Die Beitragseinnahmen stiegen im zweiten Quartal 2017 um 2,6 Prozent auf 16,7 (16,3) Milliarden Euro aufgrund von höherem Absatz der kapitaleffizienten Produkte in Deutschland und Zuwachs von fondsgebundenen Verträgen im Einmalprämiengeschäft in Taiwan und Italien. Damit konnte der Umsatzrückgang von indexgebundenen Rentenprodukten in den Vereinigten Staaten mehr als ausgeglichen werden. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte wuchsen die Beitragseinnahmen um 4,3 Prozent.

Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal 2017 um 12,0 Prozent auf 1,1 (1,0) Milliarden Euro. Der Anstieg spiegelt eine höhere versicherungstechnische Marge vor allem in Frankreich und eine höhere Marge aus den Kapitalanlagen unter Berücksichtigung unserer wachsenden Rückstellungen wider. Alle Geschäftsfelder zeigten einen Anstieg des operativen Ergebnisses. Kapitaleffiziente Produkte verzeichneten mit einem Anstieg von 16 Prozent den größten Zuwachs.

Der Neugeschäftswert erhöhte sich im zweiten Quartal 2017 infolge der weiteren Verlagerung hin zu kapitaleffizienten Produkten um 37,6 Prozent auf 469 Millionen Euro.

Die Neugeschäftsmarge verbesserte sich auf 3,4 (2,6) Prozent aufgrund unserer Anstrengungen, Produkte auf das aktuelle Marktumfeld anzupassen und damit den Produktmix zu verbessern.

„Der Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung hat in diesem schwierigen Umfeld ein starkes Wachstum erzielt“, sagte Dieter Wemmer. Unsere Neugeschäftsmarge liegt deutlich über den Erwartungen. Der Neugeschäftswert ist allein im zweiten Quartal um mehr als ein Drittel gestiegen. Der Grund dafür ist, dass wir Produkte anbieten konnten, die den Kunden die Chance auf höhere Rendite ermöglichen, ohne unsere Bilanz zu belasten“, sagte Dieter Wemmer.

Im ersten Halbjahr 2017 stieg das operative Ergebnis auf 2,3 (1,9) Milliarden Euro. Die Beitragseinnahmen betrugen 33,6 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 2,0 Prozent entspricht. Die Neugeschäftsmarge für die ersten sechs Monate stieg auf 3,3 (2,6) Prozent und spiegelt die gezielte Verlagerung hin zu kapitaleffizienten Produkten wider. Dadurch erhöhte sich der Neugeschäftswert im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 um 29,9 Prozent auf 922 Millionen Euro.

Asset Management: Starke Mittelzuflüsse unterstützen weiteres Wachstum des operativen Ergebnisses

Im Geschäftsbereich Asset Management wuchs das operative Ergebnis im zweiten Quartal 2017 um 16,8 Prozent auf 584 (500) Millionen Euro. Maßgeblich hierfür war der Anstieg der operativen Erträge, vor allem aufgrund von höherem durchschnittlichem für Dritte verwaltetem Vermögen.

Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis verbesserte sich im zweiten Quartal 2017 um 2,8 Prozentpunkte auf 62,5 Prozent, da das Wachstum der Erträge einen Anstieg der Aufwendungen übertraf.

Im zweiten Quartal 2017 stieg das für Dritte verwaltete Vermögen um 3 Milliarden Euro auf 1.406 Milliarden Euro im Vergleich zum Ende des ersten Quartals 2017. Der Rekordanstieg von Nettomittelzuflüssen Dritter in Höhe von 55 Milliarden Euro, vor allem bei PIMCO, sowie positive Markteffekte wurden durch negative Währungseinflüsse, hauptsächlich bedingt durch die Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro, weitgehend kompensiert.

„PIMCO verzeichnete Nettomittelzuflüsse in Höhe von 33 Milliarden Euro über einen breiten Kundenstamm und ein Einzelmandat in Höhe von 19 Milliarden Euro. Daraus resultierte im Quartal ein Rekordanstieg der gesamten Nettomittelzuflüsse Dritter bei PIMCO von 52 Milliarden Euro. PIMCO hat sich wieder zu einem starken Antrieb der Ergebnisse der Allianz Gruppe entwickelt“, sagte Dieter Wemmer.

Im ersten Halbjahr 2017 stiegen die operativen Erträge um 10,1 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, was vor allem auf das stark gestiegene durchschnittliche für Dritte verwaltete Vermögen zurückzuführen ist. Da operative Aufwendungen nur um 4,9 Prozent gestiegen sind, sank das Aufwand-Ertrag-Verhältnis um 3,2 Prozentpunkte auf 62,9 Prozent. Darüber hinaus überkompensierten die starken Nettomittelzuflüsse Dritter und positive Markteffekte die negativen Fremdwährungseffekte. Dies resultierte in einem gesamten verwalteten Vermögen in Höhe von 1.915 Milliarden Euro und einem Anstieg in Höhe von 44 Milliarden Euro im Vergleich zum Jahresende 2016.

Technische Anmerkung: Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund einer aktualisierten Definition des operativen Ergebnisses und einer Rechnungslegungsänderung, wie bereits im ersten Quartal 2017 geschildert, angepasst.

Hinweis

Die Zahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurden in Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) erstellt. Die vorliegende Quartalsmitteilung stellt jedoch keinen Zwischenbericht im Sinne des internationalen Rechnungslegungsstandards IAS 34 dar.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen hier zur Verfügung gestellt wird.

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