Geldpolitik

Inflation: Zurück in die 1970er Jahre?

Allianz SE | München | 01.10.2020

Die unmittelbaren Auswirkungen des Covid-19-Schocks auf die Preise war zunächst deflatorisch, aber angesichts der sich zusammenbrauenden Mischung verschiedener wirtschaftlicher Trends ausgelöst durch die Pandemie ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Überschießens der Preisentwicklung gestiegen. In der Tat deuten ambivalente Marktsignale darauf hin, dass die Teilnehmer ein höheres Risiko extremer Inflationsszenarien einpreisen - sowohl auf der Abwärts- als auch auf der Aufwärtsseite.

In unserem Basisszenario sehen wir, dass sich die Inflationsaussichten durch drei Phasen mit unterschiedlichem Angebots- und Nachfragedruck bewegen: 1) unübersichtliche Situation in der unmittelbaren Zeit nach der Krise; 2) eine Erholung im Jahr 2021 mit schwacher Inflation (USA: +1,6%, Eurozone: +0,9%) durch die nach wie vor schwache Konjunktur bei einer raschen Wiederbelebung des Angebots; 3) ein vorübergehendes Überschießen der Inflation im Jahr 2022 (USA: 2,1%, Eurozone: 1,2%) nach der Erholung der Wirtschaftsaktivität auf Vorkrisenniveau.

Der Bericht ist nur auf Englisch verfügbar.